Auch in 2013 hat die KFW ihr Personal noch einmal kräftig aufgestockt. Zu Jahresende beschäftige die bundeseigene Förderbank 5374 Mitarbeiter – gut 180 mehr als im Vorjahr. „Das Personalwachstum im Jahr 2013 fiel damit geringer aus als in den Vorjahren“, heißt es im jetzt vorgelegten Geschäftsbericht.
Tatsächlich wurden seit der Krise die Aktivitäten der KFW kräftig ausgebaut, um die zögerliche Kreditvergabe der übrigen Banken aufzufangen. In diesem Kontext stieg auch die Mitarbeiterzahl rasant an. Von 2009 bis 2013 hat das Institut über 1800 Stellen geschaffen.
Doch jetzt mehren sich die Anzeichen für eine Trendwende. So brach der Konzerngewinn von 2,4 auf nur noch 1,3 Mrd. Euro ein. Damit sticht die KFW allerdings immer noch weite Teile der privaten Konkurrenz aus. Die Bilanzsumme wurde binnen Jahresfrist um immerhin fast 45 Mrd. auf nur noch 465 Mrd. Euro zurückgefahren.
KFW-Chef Ulrich Schröder sprach in diesem Zusammenhang von einer „Normalisierung“. Durch die Erholung an den Märkten sei die Kreditvergabe in 2013 nicht mehr auf der Höhe der Vorjahre erforderlich gewesen. „Wir prüfen ständig, wo wir wirklich gebraucht werden und wo wir uns zurückziehen sollten“, ergänzte Schröder. So hätte die private Konkurrenz mittlerweile den deutschen Mittelstand als interessante Kundengruppe entdeckt.
Bei der Bezahlung der Mitarbeiter hält sich die KFW bedeckt. So sucht man den Personalaufwand im Geschäftsbericht vergebens. Der Verwaltungsaufwand, in dem Personal- und Sachaufwand zusammengefasst sind, kletterte jedoch um 4,5 Prozent auf 976 Mio. Euro. Mit einer Aufwands-Ertragsquote von 29,8 Prozent scheint die Förderbank indes recht kostengünstig zu arbeiten. Für jeden Euro Ertrag musste die Bank also keine 30 Cent aufwenden.
Den entstandenen Gewinn muss die KFW übrigens nicht an den Bundeshaushalt abführen, sondern darf ihn thesaurieren. Kein Wunder, dass die Kernkapitalquote Ende 2013 mit 20,6 Prozent recht üppig ausfiel.
Lediglich für den Vorstand führt die KFW die Vergütungen auf. Demnach war Vorstandschef Ulrich Schröder mit einer Gesamtvergütung von gut 1 Mio. der Spitzenverdiener des Instituts. Die übrigen Vorstandsmitglieder kassierten zwischen 549.000 und 592.000 Euro. Als einziger strich übrigens Schröder einen Bonus von 260.000 Euro ein.
Üppig scheint hingegen die Altersvorsorge auszufallen. So weist der Geschäftsbericht „Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen“ für den sechsköpfigen Vorstand von 2,6 Mio. Euro aus.
Von sämtlichen Mitarbeitern sind rund zwei Drittel außertariflich beschäftigt. Das Durchschnittsalter liegt bei 42,6 Jahren.
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