Der Einstieg im Front Office einer Investmentbank stellt für viele Absolventen einen Traumjob dar. Carsten Schwefer ist dies 2010 bei der Deutschen Bank gelungen. Um dies zu erreichen, hat der heute 28jährige früh mit seinen Karriereambitionen begonnen. „Ich habe mich schon während meiner Schulzeit für den Finanzbereich sehr interessiert und wollte später in diesem Bereich beruflich tätig sein“, sagt Schwefer.
Uni Mannheim als Sprungbrett zum Investmentbanking
So hat er in 2006 ein Studium an der Uni Mannheim aufgenommen – wohl wissend, dass es sich um eine wirtschaftswissenschaftliche Kaderschmiede handelt. „Die Universität Mannheim war meine Wunschuni“, erzählt Schwefer. „Damals habe ich aber noch nicht so deutlich gesehen, dass es insbesondere auch für eine Tätigkeit im Investment Banking ein sehr guter Ausbildungsstandort ist. In meinem Team arbeiten auch einige Kollegen, die an der Uni Mannheim studiert haben.“
Schon während des Studiums wählte Schwefer einschlägige Schwerpunkte wie Bankbetriebslehre/Finanzierung, Accounting und Statistik/Ökonometrie. Überdies führte ihn ein Auslandssemester an die BI Norwegian School of Management in Oslo.
Um sich ein Bild von der Branche zu machen, hat Schwefer Praktika in Asset Management, Investmentbanking und in der strategischen Unternehmensberatung absolviert. „Dabei bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Investmentbanking für mich das Richtige ist“, ergänzt Schwefer.
Schwefer hat vor seinem Einstieg kein Praktikum bei der Deutschen Bank absolviert
Obgleich keines der Praktika bei der Deutschen Bank erfolgte, gelang ihm doch 2010 der Einstieg in Corporate Finance. Allerdings erfüllte Schwefer die Kriterien der Bank. Von dort heißt es offiziell: „Bewerber, die bei der Deutschen Bank einsteigen möchten, sollten einen guten bis sehr guten Abschluss, sehr gutes Englisch, Praktika im Bankbereich und wenn möglich Auslandserfahrung vorweisen können.“
„Ich wollte zur Deutschen Bank, weil ich dort die besten Entwicklungsmöglichkeiten für mich gesehen habe. Die Deutsche Bank ist Marktführer in Deutschland und auch international einer der interessantesten Arbeitgeber“, erzählt Schwefer.
Laut den Angaben der Bank kassieren Einsteiger ein Jahresgehalt von 48.000 bis 66.000 Euro. Bei der Deutschen Bank arbeitet Schwefer in einem Team für Mergers & Acquisitions und Equity Capital Markets.
Was Analysten in Corporate Finance machen
„Wenn man ‚Corporate Banking and Securities‘ aufteilt, dann hat man die Markets- und die Bankingseite. Corporate Finance deckt das gesamte Banking ab. Das Corporate Finance Team hier in Frankfurt ist insofern etwas fokussierter, da es die Produktbereiche Mergers & Acquisitions und Equity Capital Markets abdeckt und zudem die Betreuung großer internationaler Kunden mit Sitz im deutschsprachigen Raum“, erzählt Schwefer. „Als Junior teilt sich die Arbeit in etwa so auf: ein Drittel Coverage, also strategisches Investmentbanking, ein Drittel Mergers & Acquisitions und ein Drittel Equity Capital Markets.“
An einem Deal würden etwa fünf bis sechs Leute arbeiten, wovon einer ein Analyst sei. Obgleich der Kundenkontakt auf Vorstandsebene durch die Managing Directors erfolge, werde der Kontakt auf der Arbeitsebene eher von Vice Presidents und Associates aufrechtgehalten. Dennoch sei man als Analyst kein Handlanger. „Als ich hier eingestiegen bin, hat es mich positiv überrascht, dass man vom ersten Tag an Verantwortung übernehmen kann.“
Zur Beförderung werden die Associates nach New York geschickt
Am Beginn des Einstiegsprogramms stand für Schwefer ein sechswöchiges Einführungstraining in London. Dabei gehe es darum, seine „Peers“ aus Europa und anderswo kennenzulernen und sich zu vernetzen, was für die spätere Arbeit sehr vorteilhaft sei. Doch das Training hat auch inhaltlich einiges zu bieten. „Bei dem mehrwöchigen Einführungskurs steht das alltägliche Handwerkszeug im Mittelpunkt, wie z.B. verschiedene Analysestandards, die die Bank anwendet“, sagt Schwefer. „Der Einführungskurs ist eine gute Gelegenheit, um das an der Uni gelernte praxisnäher anzuwenden, bevor man ins Team einsteigt.“
Nach drei Jahren als Analyst schickte ihn die Deutsche Bank für drei weitere Wochen nach New York. „Im Rahmen der Beförderung zum Associate bietet die Deutsche Bank in meinem Bereich ein dreiwöchiges Trainingsprogramm an der Columbia University an“, berichtet Schwefer. Die Inhalte würden von den MBA-Professoren der Columbia University auf sehr hohem fachlichem Niveau vermittelt. „Es geht um strategische Fragestellungen und auch um internationale Weiterentwicklungsmöglichkeiten.“
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