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Ranking: Welche Schweizer Banken am besten zahlen und welche die meisten Stellen streichen

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Mit ihrem Report „Die Banken in der Schweiz 2013“ hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) gewissermaßen den Abschlussbericht der gesamten Branche vorgelegt. Demnach schauen die Banken beim Gewinn auf ein gutes und bei der Personalentwicklung auf ein rabenschwarzes Jahr zurück. Konkret:

Insgesamt strichen die Banken in der Schweiz in 2013 einen Bruttogewinn von 19,5 Mrd. Franken ein, was immerhin 2,1 Mrd. mehr als im Vorjahr waren. Die kumulierte Bilanzsumme erhöhte sich um 70,9 Mrd. Franken oder 2,6 Prozent auf 2,849 Billionen Franken.

Davon machen mittlerweile rund 30 Prozent inländische Hypothekarforderungen aus. Dies zeigt, wie eng die Banken in den aufgeblähten Schweizer Immobilienmarkt verstrickt sind. Dank der Börsenhausse legte auch die Summe der verwalteten Kundenvermögen um 6,7 Prozent auf 5,167 Billionen Franken zu.

Quelle: SNB / eFinancialCareers.ch

Quelle: SNB / eFinancialCareers.ch

Weniger erfreulich fiel hingegen die Beschäftigungsentwicklung aus. Rein statistisch beschäftigten Schweizer Banken in 2013 gut 127.000 Mitarbeiter. Allerdings erhielt in diesem Jahr Postfinance eine Bankenlizenz, was die Beschäftigungszahlen für die Kategorien „Alle Banken“ und „Andere Banken“ kräftig aufhübschte.

Ohne Postfinance ist die Beschäftigung um 5185 Stellen oder 4 Prozent auf nur noch 127.718  Stellen eingebrochen. Dabei fand das Gros des Personalabbaus – vor allem bei den Großbanken – im Ausland statt. Denn innerhalb der Schweiz purzelte die Beschäftigung unterproportional um 2,7 Prozent auf 102.316 Arbeitsplätze.

Noch gravierender fallen die Zahlen aus, wenn man die Entwicklung seit dem Beginn der Finanzkrise in 2007 berücksichtig. Seither hat sich die Beschäftigung im Inland um 6 Prozent und im Ausland um stolze 21,6 Prozent verringert, wie die SNB vorrechnet.

Dabei bauen die verschiedenen Bankengruppen in unterschiedlicher Geschwindigkeit Personal ab. Ganz vorne mit dabei sind die Großbanken mit einem Minus von 3660 Stellen, gefolgt von den ausländischen Banken mit einem Abbau von 2078 Arbeitsplätzen. Dagegen ist die Beschäftigung bei Kantonalbanken, Raiffeisenbank und Privatbankiers nahezu stabil.

Quelle: SNB / eFinancialCareers.ch

Quelle: SNB / eFinancialCareers.ch

Ein Grund für den recht schwachen Personalabbau scheint in der guten Geschäftsentwicklung der Kantonalbanken zu liegen. So generierte diese Bankengruppe einen Vorsteuergewinn pro Kopf von durchschnittlich gut 228.000 Franken. Bei den Großbanken und im Bankendurchschnitt oszilliert dieser Wert um die Marke von 153.000 Franken.

Quelle: SNB / eFinancialCareers.ch

Quelle: SNB / eFinancialCareers.ch

Bei der Bezahlung ihrer Mitarbeiter zeigen sich hingegen die Privatbankiers besonders großzügig. Sie ließen für jeden ihrer Beschäftigten durchschnittlich über 284.000 Franken springen, bei den Großbanken waren es immerhin noch gut 233.000 Franken. Beim Spitzenwert von fast 399.000 Franken bei den Filialen ausländischer Banken scheint es sich um einen statistischen Ausreißer zu handeln – zu groß fällt der Unterschied zum Durchschnitt aus. Knausrig bei der Bezahlung zeigt sich die Raiffeisenbank, die keine 136.000 springen lässt. Wichtig ist, dass es sich hierbei um Personalkosten der Arbeitgeber und nicht um Bruttovergütungen handelt. Hierin sind also auch Sozialleistungen der Arbeitgeber und Abfindungen enthalten.  Im Portemonnaie der Beschäftigten kam also deutlich weniger an.

Quelle: SNB / eFinancialCareers.ch

Quelle: SNB / eFinancialCareers.ch

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