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Neues Sparprogramm der Deutschen Bank bedroht über 8000 Jobs

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Die Deutsche Bank will ihr laufendes Sparprogramm aufstocken. Bislang plant der Konzern bis 2015 die jählichen Kosten um 4,5 Mrd. Euro zu verringern. Laut dem Handelsblatt will die Bank das Programm verlängern, um weitere 1,5 bis 2,5 Billionen Euro einzusparen. Rein rechnerisch würde dies auf einen Stellenabbau von etwa 5200 bis 8650 Arbeitsplätzen hinauslaufen. Konkret:

In 2013 wies der deutsche Branchenprimus Kosten von 28,4 Mrd. Euro aus, wovon gut 12,3 Mrd. Euro oder 43,4 Prozent auf das Personal entfielen. Falls dieses Verhältnis fortgeschrieben wird, würden von den neuen Kosteneinsparungen also 651 Mio. bis 1,085 Mrd. Euro auf die Mitarbeiter entfallen. Da ein Angestellter in 2013 durchschnittlich mit 125.373 Euro zu Buche schlug, errechnet  sich ein Stellenabbau von etwa 5200 bis 8650 Stellen.

Laut dem Handelsblatt stünden im Zentrum des Sparprogramms jedoch nicht der Jobabbau, sondern Effizienzgewinne durch verbesserte IT und die Straffung der Geschäftsabläufe. Da der Anteil der Personalkosten in der Branche (43,4 Prozent im Falle der Deutschen Bank) traditionell sehr hoch ausfällt, dürfte die Bank kaum um einen empfindlichen Personalabbau herumkommen.

Tatsächlich hat die Deutsche Bank mit einem ernsten Kostenproblem zu kämpfen. So belief sich die Aufwands-Ertragsquote in 2013 auf stolze 89 Prozent. Das Institut musste als für jeden Euro Ertrag 89 Cent ausgeben.

Darüber hinaus muss die Bank durch den Druck der Aufsichtsbehörden ihr Compliance-Personal kräftig aufstocken. Das Institut will in diesem Bereich 1 Mrd. Euro investieren und 1300 neue Stellen schaffen, wovon allein 500 auf die US-Compliance entfallen. Diese zusätzlichen Kosten müssen jedoch an anderer Stelle wieder hereingeholt werden.

Wenn tatsächlich vor allem die Arbeitsabläufe verbessert werden sollen, dann dürfte der Stellenabbau schwerpunktmäßig in den Bereichen Infrastruktur und Operations stattfinden. Glänzende Aussichten dürften hingegen IT-Profis und Compliance-Experten bei der Deutschen Bank haben. Am kommenden Dienstag (29. Juli) legt das Institut seine Quartalszahlen vor.

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