Bei den meisten Banken rangieren Asset Manager in der Nahrungskette unterhalb der Investmentbanker. Doch dies stellt keine natürliche Ordnung dar. Dass es auch anders geht, beweist die Zürcher Bank Vontobel. Die Universalbank im Westentaschenformat verdient Geld mit Private Banking, Investment Banking und Asset Management und beschäftigt 1360 Mitarbeiter.
Nach dem an heutigen Mittwoch (30. Juli) vorgelegten Geschäftszahlen für das erste Halbjahr hat Vontobel für jeden ihrer 258 Asset Manager rund 359.000 Franken springen lassen – nur für die ersten sechs Monate wohlgemerkt. Die Investmentbanker mussten sich mit gut 127.000 Franken oder gerade einmal 35 Prozent ihrer Asset Management-Kollegen begnügen. Selbst die Private Banker des Hauses schnitten mit knapp 130.000 Franken besser ab. Dabei handelt es sich selbstverständlich um Durchschnittswerte.
Allerdings hat das Asset Management mit 44,2 Mio. fast die Hälfte des Vorsteuergewinns von 88,8 Mrd. Franken beigesteuert. Im Investmentbanking waren es hingegen nur 35,6 und im Private Banking 29,4 Mio. Franken. Vontobel ist allerdings nur in ausgewählten Bereichen des Investmentbankings wie etwa im Geschäft mit Retailderivaten tätig.
Ein Vontobel-Sprecher sagte, dass die Bank auch im Asset Management branchenübliche Vergütungen zahle.
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