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Schifffahrtskrise treibt NORD/LB in rote Zahlen – Personalaufwand leicht gestiegen

Durch hohe Abschreibungen im Zuge der Schifffahrtskrise musste die NORD/LB im ersten Quartal einen Verlust vor Steuern von 46 Mio. Euro hinnehmen, wie die Landesbank am heutigen Donnerstag (30. April) mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatten die Hannoveraner noch einen Gewinn von 189 Mio. Euro erzielt.

So kletterte die Risikovorsorge gegenüber dem Vorjahr von 33 Mio. auf 241 Mio. Euro. Dagegen legte der Zinsüberschuss leicht auf 498 Mio. Euro zu, während das Provisionsergebnis um 14 Prozent auf 36 Mio. Euro nachgab. Mit Finanzanlagen konnte die NORD/LB wiederum 40 Mio. Euro verdienen.

Der Gewinneinbruch scheint indes noch nicht bei den Mitarbeitern anzukommen. Denn der Verwaltungsaufwand kletterte um 5 Prozent auf 294 Mio. Euro. Nach einer Investor Relations-Präsentation gehe dies auf eine „leichte Erhöhung der Personalausgaben“ zurück.  Mithin verschlechterte sich die Aufwands-Ertrags-Quote von 56,5 auf 63,2 Prozent.

„Wie wir erwartet hatten, stellt uns die anhaltende Krise in der Schiffsfinanzierung weiter vor große Herausforderungen“, sagte NORD/LB-Chef Gunter Dunkel. „Was uns aber zuversichtlich stimmt,  sind die starken Ergebnisbeiträge, die andere Kerngeschäftsfelder geliefert haben. Dies gilt für das Geschäft mit Firmenkunden, institutionellen Kunden sowie Immobilienkunden, aber auch für Projektfinanzierungen im Energie- und Infrastrukturbereich. Mit dem kontinuierlichen Ausbau unserer Marktposition in diesen Geschäftsfeldern schaffen wir jetzt die Basis für starke Ergebnisse in den Jahren nach der Schiffskrise.“

In einem eFinancialCareers.de-Interview hatte sich der Leiter der Schiffsfinanzierung Oliver Faak kürzlich zuversichtlich gezeigt, dass die Krise ab 2014 abflauen werde. Darüber hinaus beobachtet Faak, dass in Ship Finance ein struktureller Personalbedarf entstehe.

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