So mancher Beobachter hat sich Ende 2013 die Frage gestellt, ob die Europäische Zentralbank (EZB) es tatsächlich schafft, binnen eines Jahres 1000 Stellen für die neue gemeinsame Bankenaufsicht zu besetzen. Mittlerweile biegt die EZB bei diesem Marathon auf die Zielgerade ein, wobei zum 1. September bereits 761 Stellen vergeben wurden, wie eine EZB-Sprecherin auf Anfrage bestätigte.
Also gilt es noch 240 Stellen zu besetzen. Laut der Sprecherin seien die beiden ersten Bereiche der Aufsicht, die für die 30 größten und die 100 nächstgrößeren Banken der Eurozone zuständig sind, weitgehend besetzt. Die offenen Stellen würden sich auf die Bereiche drei und vier konzentrieren, in denen die indirekte Aufsicht der kleineren Institute sowie die Querschnittfunktionen angesiedelt sind.
„Wir erhalten auf die Ausschreibungen immer noch sehr viele Bewerbungen“, betonte die Sprecherin. Bislang sind bei der EZB rund 20.000 Bewerbungen eingegangen. Von den insgesamt 1000 Stellen entfallen 770 auf Aufsichtsfunktionen und 230 auf unterstützende Aufgaben wie z.B. die Personalabteilung.
Tatsächlich bietet die EZB als übernationale Einrichtung einige Vergünstigungen. So unterliegen die Mitarbeiter nicht dem deutschen Fiskus, sondern der wesentlich günstigeren Besteuerung von EU-Behörden. Darüber hinaus gibt es verschiedene Sonderzulagen.
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