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Zickzackkarriere? Wie notorische Jobhopper ihren Lebenslauf retten

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Arbeitgeber mögen es gar nicht gern, wenn Kandidaten zu vielen Stationen in zu wenigen Jahren im Lebenslauf haben. Dann lautet die Diagnose rasch, dass es sich um einen „notorischen Jobhopper“ handelt – ein Verdikt, das selten die Karriere beflügelt. Besonders oft kommt dieses Syndrom auf der anderen Seite des Globus in den boomenden Finanzzentren Asiens vor, wo viele Finanzprofis durch die gute Arbeitsmarktlage in den zurückliegenden Jahren zu häufigen Arbeitsplatzwechseln verführt wurden.

„Jobhopping stellt in Hongkong ein Problem dar und die Kandidaten erkennen dies oft erst, wenn es bereits zu spät ist“, erzählt Headhunter Damian Babis von Capital People in Hongkong. „Mein Rat lautet: Habe maximal drei Arbeitgeber, wenn Du in Deinen 20ern bist, und zwei in Deinen 30ern. Wenn es mehr sein sollten, dann müssen Sie mit Ihren Lebenslauf wesentlich vorsichtiger umgehen.“

Unser Asien-Korrespondent Simon Mortlock hat Personalexperten gefragt, wie Betroffene mit diesem Problem in ihrem Lebenslauf umgehen sollten. Die Ratschläge stammen zwar aus Asien, sind aber durchweg auch in Europa anwendbar.

Betonen Sie Ihre Position bei der Bank

Obgleich es sich beim Banking um eine Branche handelt, in der das überkomme Denken in Hierarchien immer noch an der Tagesordnung ist, versäumen es viele Kandidaten, ihre genauen Positions-Bezeichnungen in den Lebenslauf aufzunehmen. „Stellen Sie Ihren Rang – Associate, Associate Vice President etc. in Ihrem Lebenslauf deutlich heraus, damit der Leser sofort sieht, dass Sie den Arbeitgeber gewechselt haben, um einen Schritt nach oben zu machen“, empfiehlt Headhunterin Natasha Madhavan von Selby Jennings in Singapur.

Erläutern Sie Ihre Motivation für die Wechsel

„Die Leute machen sich natürlich ihre eigenen Gedanken, wieso Kandidaten einen Arbeitgeber verlassen haben. Daher ist es wichtig, am Ende einer Stellenbeschreibung kurz die Gründe zu erläutern. Das sollte nicht zu lang sein; eine Zeile genügt“, sagt Madhavan.

Stellen Sie klar, wenn Sie nur einen befristeten Vertrag hatten

Falls Ihr Stop bei einer Bank tatsächlich nur eine befristete Tätigkeit war, dann sollten Sie das auch verdeutlichen. Derartige Vertragsverhältnisse kommen in Asien allerdings seltener als in Europa vor. Von daher können Sie mit einem derartigen Anstellungsverhältnis in Asien noch auf Unverständnis stoßen, warnt Madhavan.

Lernen Sie Ihre Rauschmisse zu lieben

Wenn Sie nicht gerade wegen schlechter Leistungen vor die Tür gesetzt wurden, sollten Sie Entlassungen im Lebenslauf wahrheitsgetreu wiedergeben. „Das Verständnis der Arbeitgeber für häufige Arbeitsplatzwechsel aufgrund von Umstrukturierungen wächst. Stellen Sie also klar, dass Ihr Wechsel auf Umstände zurückging, die außerhalb Ihrer Kontrolle lagen“, empfiehlt Personalberaterin Stella Tang von Robert Half in Singapur.

Unterstreichen Sie die positiven Aspekte

„Falls Sie nicht entlassen wurden, dann sollten Sie Ihre Karriereschritte immer in einem positiven Licht darstellen“, sagt Headhunter Vince Natteri von Pinpoint Asia in Hongkong. „Dabei kann es sich um einen Karriereentwicklung in einem spezifischen Sektor handeln oder um mehr Berufserfahrung zur Erreichung eines Karrierezieles zu sammeln.“

Akzentuieren Sie Ihre Leistungen

Bewerber sollten sich im Lebenslauf immer auf ihre beruflichen Leistungen konzentrieren. Dabei handelt es sich zwar um einen Standardrat, dennoch sollten Jobhopper dies besonders berücksichtigen. Betroffene sollten die alltäglichen Tätigkeiten in ihren vielfältigen Positionen auf ein Minimum beschränken, damit die Leistungen dem Leser umso deutlicher ins Auge stechen. „Betonen Sie bedeutsame Erfolge, um eine herausragende Leistung in einem Job zu demonstrieren. Hiring Manager achten besonders auf Kandidaten, die sich positiv abheben, selbst wenn sie nur kurz beschäftigt waren“, sagt Tang.

Bündeln Sie berufliche Stationen

„Eine andere Option besteht darin, zusammenhängende Berufserfahrungen in Ihrem Lebenslauf zu bündeln“, empfiehlt Tang. „Sie können eine besondere Kompetenz als Überschrift wählen und darunter Ihre spezifischen Leistungen bei den verschiedenen Banken anführen, für die Sie gearbeitet haben.“

Fügen Sie die Rubrik „Frühe Karriere“ ein

Falls sich die meisten Jobhopsereien in Ihrem Lebenslauf kurz nach dem Studium ereigneten, dann gibt es noch eine raffinierte Alternative: „Ich empfehle, eine Reihe von zwei oder drei Wechseln unter der Überschrift ‚Frühe Karriere‘ zusammenzufassen und ein oder zwei Sätze zu jedem Unternehmen und jeder ausgeübten Funktion zu schreiben“, rät Headhunter Paul Lyons von Ambition in Hongkong.

Drücken Sie sich nicht um die Daten

Es handelt sich um  einen verbreiteten Trick, nur die Jahreszahlen einer Beschäftigung und nicht die Monate anzugeben, um allzu kurze berufliche Stationen zu tarnen. Allerdings hat sich dieser Trick auch schon bis zu den Recruitern herumgesprochen und löst bei ihnen regelmäßig die Alarmglocken aus. Daher fahren Jobhopper oftmals mit der schnöden Wahrheit besser.


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