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Was ich in zwei Jahren im M&A von Morgan Stanley gelernt habe

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Viele Studenten träumen von der großen Karriere in M&A. Wer hierfür allerdings keine Passion mitbringt, dürfte wenig Freude haben. Diese Auffassung vertritt zumindest Prof. Alex Edmans von der London Business School (LBS) in einer Online-Vorlesung über erfüllende Karrieren, die sich über Youtube abrufen lässt.

Als Absolvent eines Wirtschaftsstudiums an der Universität Oxford begann Edmans selbst seine Investmentbanking-Karriere um die Jahrtausendwende. Nach einem Sommerpraktikum bei der US-Investmentbank JP Morgan verbrachte er seine beiden ersten Analysten-Jahre bei Morgan Stanley. Währenddessen hat er wertvolle Einsichten gewonnen.

„In den zwei Jahren bei Morgan Stanley musste ich lernen, dass es Leute gibt, die wesentlich schlauer als ich sind“, erzählt Edmans. „Es gab Leute, die wesentlich intelligenter in Finance waren, die wesentlich klüger in alltäglichen und in geschäftlichen Dingen waren, und Leute, die mehr emotionale Intelligenz mitbrachten und wussten, wie man einen Kunden um den Finger wickelt. Nur mit meiner Intelligenz würde ich also nicht vorankommen.“

Ohne Intelligenz bleibe einem nichts anderes als harte Arbeit übrig, um seine Karriere voranzutreiben. „Ich verstand auch, dass man etwas opfern und eine Menge Zeit aufwenden muss, wenn man in etwas wirklich gut sein möchte“, betont Edmans. „Es stellte sich schnell heraus, dass ich nicht bereit war, dies fürs Investment Banking zu leisten.“

Vor seinem Berufseinstieg glaubte Edmans an seine Leidenschaft fürs Investmentbanking: „Ich habe Finance und die Lektüre der Financial Times geliebt.“ Doch sobald das Wochenende nahte, wollte er lieber an etwas anderes als an Finance denken. Im Vergleich dazu gab es bei Morgan Stanley Leute, die tatsächlich die ganze Woche hart arbeiteten und dann am Wochenende auch noch über Investitionschancen lasen. Edmans stellte fest, dass es diese Leute sein würden, die Karriere machen, während er zurückfallen würde. Daraufhin kehrte er dem Banking den Rücken und strebte eine akademische Karriere an.

Aufgrund seiner eigenen Erfahrungen rät Edmans seinen Studenten an der LBS, nur ins Banking zu gehen, wenn Sie hierfür unbändige Leidenschaft empfinden. Doch wie lässt sich vor dem Berufseinstieg ermitteln, ob man genügend Begeisterung hierfür aufbringt? „Wenn Sie ins Investment Banking oder Consulting gehen wollen, dann sind Sie ein Berater“, betont Edmans. „Dann stellt dies Ihre Leidenschaft dar. Am Tage arbeiten Sie mit den Kunden an der Lösung Ihrer dringendsten Probleme; während Ihrer Freizeit sind Sie die Person, die Ihre Freunde anrufen, wenn sie bei einem wichtigen Problem Rat benötigen. … Werden Sie nur Banker oder Consultant, wenn Sie tatsächlich eine Berater-Persönlichkeit sind Share on twitter, wenn Ihre Leidenschaft darin besteht, einen ehrlichen Rat zu erteilen.“


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