Bei den Gehältern in der Schweizer Bankenlandschaft geht es abwärts – allerdings von hohem Niveau. Laut der „Lohnumfrage 2015“ des Schweizerischen Bankpersonalverbandes strich ein Bankangestellter in der Schweiz durchschnittlich knapp 103.700 Franken ein. Bei der letzten Umfrage vor zwei Jahren waren es noch fast 2000 Franken mehr gewesen. Die schwelende Branchenkrise macht sich also auch in den Portemonnaies der Mitarbeiter bemerkbar.
Das Gehaltsgefüge scheint sich indes kaum zu verändern. Ebenso wie in 2013 kassierten auch in 2015 29 Prozent der Teilnehmer ein Gehalt von über 120.000 Franken. Mit unter 60.000 Franken müssen sich gerade einmal 14 Prozent der Bankangestellten in der Schweiz begnügen. Damit zählt das Banking immer noch zu den bestzahlenden Branchen der Schweiz.
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Einen Lichtblick stellt die Bonusentwicklung dar. Im Vergleich von vor zwei Jahren legte die variable Vergütung um fast 3800 auf knapp 17.800 Franken zu. Da die Boni viel enger an die Geschäftsentwicklung gebunden sind als die Festgehälter, scheint sich die Branche in einem – allerdings moderaten – Aufschwung zu befinden. Die Lücke zwischen dem Median von 10.000 Franken und dem Durchschnittsgehalt mit knapp 17.800 Franken belegt, dass die Boni vor allem am oberen Ende des Gehaltsgefüges anfallen.
Bei den regional höchsten Vergütungen in der Schweiz hat sich Zürich vor den Langzeitrivalen Genf geschoben. In 2013 summierten sich Gehälter und Boni in Genf noch auf durchschnittlich 130.000 und in Zürich auf 117.500 Franken. Dagegen waren es 2015 immerhin 123.375 Franken in Zürich und 120.000 Franken in Genf.
Besonders interessant sind die Ergebnisse zur Altersversteilung der Vergütungen. Laut der Lohnumfrage 2015 werden die Mitarbeiter zwischen 40 und 49 am besten bezahlt. Grundgehalt und Bonus erreichen hier mit 117.000 und 14.000 Franken das Maximum. Nach dem 50. Geburtstag geht es hingegen bei der Vergütung wieder bergab.