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Bonusträume endgültig geplatzt: Commerzbank gibt Gewinnwarnung heraus

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Commerzbank-Mitarbeiter, die immer noch auf einen nennenswerten Bonus für 2012 hofften, sollten jetzt schleunigst zum Taschentuch greifen. Denn am heutigen Montag (4. Februar) hat das teilverstaatlichte Institut eine Gewinnwarnung herausgeben: Im vierten Quartal habe die Bank einen Verlust von 720 Mio. Euro erlitten. Unter dem Strich hat die Commerzbank im Gesamtjahr somit nur noch 6 Mio. verdient.

Dennoch beteuert das Institut, den Zinszahlungen für die stille Einlage des Bundes für 2012 nachzukommen. Weniger Glück als die Steuerzahler dürften indes die Mitarbeiter haben. Denn laut der Bank konnten die Verwaltungskosten im abgelaufenen Geschäftsjahr von 7,992 auf etwa 7 Mrd. Euro in verringert werden. Dies entspricht immerhin einem Minus von 12,4 Prozent.

Damit dürften auch die Boni für 2012 noch geringer als im Vorjahr ausfallen. Denn traditionell stellt der Personalaufwand den größten Kostenblock einer Bank dar. Dies gilt auch für die Commerzbank. In 2011 ließ das Institut insgesamt 4,178 Mrd. Euro für ihre Beschäftigten springen, womit sich die Personalausgaben auf 52 Prozent des gesamten Verwaltungsaufwands beliefen. Falls das Verhältnis von Personal- zu Sachkosten in 2012 ähnlich ausfallen sollte, dann müsste die Commerzbank beim Personalaufwand 500 Mio. Euro eingespart haben. Auch dies spricht für eine teilweise Trockenlegung des Bonuspools.

Dabei liegt das operative Geschäft der Commerzbank auf Vorjahresniveau. Laut der Gewinnwarnung hätten die Erträge vor Risikovorsorge in 2012 unverändert bei 9,9 Mrd. Euro gelegen. Mithin geht der Verlust im vierten Quartal auf Sondereffekte zurück. So macht die Bank für das schlechte Ergebnis eine außerordentliche Abschreibung in Höhe von 560 Mio. Euro auf Steueransprüche verantwortlich. Der Verkauf der Bank Forum habe überdies mit 185 Mio. Euro zu Buche geschlagen.

Erst kürzlich hatte die Bank verkündet, sich von 4000 bis 6000 Mitarbeiter trennen zu wollen. Die Commerzbank will ihr Jahresergebnis am Freitag (15. Februar) vorstellen.



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