Schon mit der Wahl der Hochschule entscheiden sich ganze Karrieren. Denn viele Großbanken stellen bevorzugt von ihren sogenannten „Zieluniversitäten“ ein. Dabei handelt es sich um die Unis, mit denen die Institute gute Erfahrungen gemacht haben. Kritiker wiederum behaupten, dass die Manager der Banken besonders gerne Absolventen von ihrer eigenen ehemaligen Alma Mater einstellen.
Jedenfalls verraten die Banken selten, welches ihre Zielunis sind. Wenn Arbeitgeber allerdings regelmäßig zu den Campus Events erscheinen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch diese Uni zu dem exklusiven Kreis der Zielunis zählt.
Wir versuchen diese spannende Frage mit einem Rückgriff auf unsere Lebenslauf-Datenbank zu klären. Dazu haben wir untersucht, an welchen Uni aktuelle und ehemalige Mitarbeiter der UBS und der Credit Suisse studiert haben. Mit von der Partie sind die wichtigsten Schweizer Unis sowie ausgewählte Hochschulen aus Deutschland, England und den USA.
Auffallend ist das gute Abschneiden der renommierten Hochschulen aus London, Oxford und Cambridge, die offenbar die erste Wahl für eine (internationale) Karriere bei den Schweizer Banken darstellen. Wie jedes Ranking ist aber auch dieses mit einem Quäntchen Vorsicht zu genießen. Denn der Anteil britischer Lebensläufe ist in unserer Datenbank besonders hoch.
Dennoch erlaubt unsere Untersuchung auch wichtige Rückschlüsse für die Schweiz. So schneidet unter den eidgenössischen Bildungseinrichtungen die Uni St. Gallen sowohl bei der UBS als auch bei der Credit Suisse am besten ab. Auch die Uni Zürich und die Eidgenössisch Technische Hochschule Zürich scheinen eine gute Wahl zu sein. Dagegen sieht es für Bern und Basel eher bescheiden aus.