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Sechs Indizien, dass Sie bei Goldman Sachs chancenlos sind

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Einen Job bei der berühmt-berüchtigten Investmentbank Goldman Sachs zu erhalten, stellt wahrlich keinen Zuckerschlecken dar. Immerhin 96 Prozent der Bewerber müssen mit einer Absage rechnen. Daher stellen die meisten Bewerbungen schlicht eine Zeitverschwendung dar. Dennoch versichern GS-Recruiter, dass jede einzelne Bewerbung von echten Menschen und nicht allein von Robotern gesichtet werde. Doch bevor Sie sich bei Goldman Sachs bewerben, sollten Sie einige Fehler vermeiden, die zu einem sofortigen Ausschluss führen:

1. Sie präsentieren sich als Segen für die Bank

Auch wenn Sie es nicht glauben, Goldman Sachs bevorzugt Bewerber, die ihre Nase nicht zu steil gen Himmel strecken. Laut einem der MBA-Recruiter seien erfolgreiche Kandidaten „schlau und bescheiden“. Sogar Goldman-Chef Lloyd Blankfein betont, dass das Unternehmen ungern Leute anheuere, die allzu sehr von sich eingenommen sind und glauben, dass sie es verdienten hier zu arbeiten. „Es handelt sich um keinen Ort, der privilegierte Kids einstellt“, ergänzt Blankfein.

Laut Personalchefin Edith Cooper suche die Bank Leute mit „der Fähigkeit, sich durch ungünstige Verhältnisse hindurchzuarbeiten“. Wer niemals mit widrigen Verhältnissen umgehen musste und dessen Lebensweg durch Privilegien geebnet wurde, ist für Goldman Sachs weniger interessant.

2. Es genügt nicht, ein Investmentbanker sein zu wollen

Die besten Kandidaten seien diejenigen, die sich gründlich über den Job und dessen Implikationen informieren, bevor sie sich bewerben. Es sei nicht gut, ein „Investmentbanker“ sein zu wollen, ohne das Geschäftsmodell verstanden zu haben. Jeder Bewerber sollte sich im Klaren sein, ob er im Geschäft mit Fusionen und Übernahmen (M&A), mit Wertpapieren (Sales & Trading) oder in der sogenannten „Federation“ arbeiten wolle, wobei es sich um Middle und Back Office handelt. Wer im Handel und Vertrieb mit Wertpapieren arbeiten möchte, sollte sich auch bewusst werden, mit welchen Anlageklasse er tatsächlich arbeiten wolle und wieso. Je genauer ein Bewerber seine Motivation begründe, umso besser.

3. Sie sind langweilig und nicht umgänglich

Laut einem Ex-Recruiter von Goldman Sachs werde die Bank von Bewerbungen von dem immer gleichen Menschenschlag überschwemmt: Alle verfügen über exzellente akademische Leistungen, interessieren sich für Finanzen und bringen mehr Praktika mit, als man an einer Hand abzählen kann.

Dies zeugt zwar von Arbeitseifer, wenn aber die Bank nur solche Kandidaten einstellen würde, dann würde das Unternehmen rasch zu einem langweiligen Arbeitsplatz mutieren. „Goldman Sachs sucht nach Leuten mit ungewöhnlichen Profilen. Darauf liegt der Schwerpunkt. Es dreht sich alles darum, eine vielfältige Gruppe von Bewerbern anzusprechen, die Geschichte, Englische Literatur und nicht nur Finanzen studiert haben“, sagt der Recruiter. Ob dies auch für Deutschland gilt, bleibt offen.

Dabei stellt es noch lang kein Tabu dar, ein langweiliger Kandidat zu sein. Erst wenn zur Langweile Unausstehlichkeit hinzukomme, handle es sich um einen bitteren Cocktail. Anders als die Konkurrenz lässt Goldman Sachs die Kandidaten nicht Assessment Centers durchlaufen, sondern veranstaltet gewissermaßen einen Vorstellungsgesprächs-Marathon. Dabei wurden schon 20 verschiedene Gespräche gezählt. Bei allen geht es darum, ob die Kandidaten eine Persönlichkeit mitbringen, die eine Zusammenarbeit erleichtert. Falls Sie jemand nicht ausstehen kann, dann stehen Ihre Chancen schlecht.

4. Falls Sie ein Einzelkämpfer sind

Bei Goldman Sachs dreht sich alles um die Teamarbeit. Laut Personalchefin Edith Cooper gehe es darum, „wie effizient Sie als Teil des gesamten Unternehmens arbeiten“. Dies bestätigt M&A-Chef Gregg Lemkau. Demnach gehe es darum, „die besten Resultate für unsere Kunden und für das Unternehmen zu erzielen“, meint Lemkau. „Dieser teamorientierte Ansatz stellt die Wurzeln der Erfolgskultur dar, auf der das Unternehmen aufgebaut wurde.“ Wer also lieber für sich allein arbeitet, hat schlechte Karten.

5. Sie gehen zu einem Recruitment-Event und sagen etwas besonders Dummes

Wie viele andere Banken auch klappert Goldman Sachs regelmäßig ihre Zieluniversitäten ab, um die talentiertesten Studenten von sich zu überzeugen. Wer bei solchen Campus-Events einen guten Eindruck hinterlässt, kann sogar zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Wer allerdings etwas besonders Dummes zum Besten gibt, bringt sich rasch um jegliche Chancen. Dazu zählen etwa Fragen wie: Wie viel haben Sie im vergangenen Jahr verdient? Was für ein Auto fahren Sie? Was für eine Uhr tragen Sie etc. Damit bleiben Sie in Erinnerung – allerdings in keiner guten. Wer sich also zu einer solchen Veranstaltung wagt, sollte sich einige kluge Fragen zurechtlegen.

6. Sie sind Kunsthistoriker und bewerben sich fürs Trading

Goldman Sachs stellt tatsächlich einige Geisteswissenschaftler ein – allerdings vor allem im angelsächsischen Raum und in Bereichen wie PR. Ein rascher Blick auf die Werdegänge des Front Office-Personals in London belegt, dass die meisten Beschäftigten Physik, Mathematik oder Wirtschaftswissenschaften an Universitäten wie dem University College London, der London School of Economics oder Oxford studiert haben. Kunsthistoriker etc. finden sich hier kaum.


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