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Was gestandene Banker so alles beim Networking falsch machen

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Der Herbst ist voller Networking-Veranstaltungen für Finanzprofis. Dort können Sie Ihr Netzwerk ausbauen, den Kontakt zu Kollegen pflegen und sowohl ihre persönliche Botschaft als auch die Ihres Unternehmens an den Mann bringen. Wir beobachten nur wenige Leute in ihren mittleren Karrierejahren bei Branchenkonferenzen. Vielleicht haben sie den Eindruck, bloß immer die gleichen Erfahrungen und Gespräch nur bei unterschiedlichen Anlässen aber dem gleichen Ergebnis zu recyceln.

Doch es gibt Wege, dies zu vermeiden. Finanzprofis, die ihre Karriereentwicklung kontrollieren, kennen die Geheimnisse des Networking-Erfolgs. Lassen Sie uns also kurz über die verbreiteten Networking-Fehler und wie sie sich vermeiden lassen sprechen.

Fehler 1: Sie heben sich zu wenig von der Masse ab

Erfahrene Banker und Bewerber sollten wissen, wie Sie sich bei Networking und Vorstellungsgesprächen von den Mitbewerbern abheben.

Sie kennen die Herausforderung, wenn man aus einer See von Gesichtern bzw. Lebensläufen herausstechen will, wie man die Zeit erhält, sich selbst und seine Qualifikationen angemessen zu präsentieren. Anstatt nur bei einer Veranstaltung aufzutauchen, was oft als erster Schritt zum Networking-Erfolg angepriesen wird, sollten Sie mit dem Networking bereits anfangen, bevor Sie bei der Veranstaltung auftauchen.

Damit auch Ihnen dies gelingt, müssen Sie Ihre Hausaufgaben erledigen. Schauen Sie sich die Teilnehmer- und Sprecherlisten an. Lesen Sie ihre LinkedIn-Profile um etwaige Gemeinsamkeiten ausfindig zu machen: Welche Interessen verfolgen sie, welche Hochschulen haben sie besucht und welche Jobs ausgeübt? Wenn Sie sie dann tatsächlich persönlich treffen, können Sie sie direkt in ein Gespräch verwickeln. „Ich freue mich Sie zu treffen. Ich denke, wir haben die gleiche Uni besucht, teilen gemeinsame Interessen oder gehören der gleichen Verbindung an.“ Gemeinsamkeiten ausfindig zu machen, stellt schon die halbe Miete dar.

Suchen Sie auch nach Verbindungen und fragen Sie nach einer virtuellen Einführung. Falls es keine Verbindungen gibt, dann können Sie sich mit einer E-Mail kurz selbst vorstellen, Sie können dem Sprecher ankündigen, dass Sie an der Veranstaltung teilnehmen werden und sich auf ein persönliches Kennenlernen freuen. Damit brechen Sie das Eis und es erleichtert Ihnen, in einem vollen Raum auf den Sprecher zuzugehen.

Fehler 2: Weder Planung noch Strategie

Professionelle Netzwerker gehen Konferenzen und Veranstaltungen strategisch an. Neben den einschlägigen Branchenkonferenzen suchen Sie nach exklusiveren Gelegenheiten wie Galas, Kunstausstellungen, sozialen Clubs oder Cocktail-Stunden. Hervorstechen bedeutet nicht mit dutzenden von Vertretern der eigenen Branche, des eigenen Unternehmens oder der eigenen Berufsgruppe einen Raum zu bevölkern.

Bei den Veranstaltungen sollten Sie wenigstens 15 bis 20 Minuten zu früh erscheinen und die Zeit nutzen, um sich den wichtigen Personen, den Sprechern, Moderatoren oder Teilnehmern an der Podiumsdiskussion vorzustellen. Sichern Sie sich einen Platz in der ersten Reihe, bleiben sie aber nicht am Platz kleben.

Lieber sollten Sie jemanden bitten, Sie einem der Schlüsselsprecher vorzustellen als es auf eigene Faust zu versuchen. Nach dem üblichen Meeting & Greeting sollten Sie nach einer Einführung fragen, wie z.B.: „Gibt es hier jemanden, den ich kennenlernen sollte? Können Sie mich dieser Person vorstellen?“ Jeder kennt irgendjemanden und die Leute sprechen lieber mit Fremden, wenn es irgendeine Verbindung gibt.

Falls Sie an einer solchen Veranstaltung gemeinsam mit einem Freund oder Kollegen teilnehmen, dann können Sie als Team agieren und sich den Gesprächspartnern gegenseitig vorstellen wie beispielsweise: „Ich würde Sie gerne einem Kollegen vorstellen. Ich denke, Sie haben einige gemeinsame Interessen.“ Sie müssen sich als Energiekopplung verstehen und die Zahl der Leute, die Sie treffen, in kurzer Zeit vervielfachen. Jeder Kontakt zählt.

Fehler 3: Unentschlossener Auftritt und Mangel an Besonderheit

Erfolgreiche Networker sind einzigartig, das gilt sowohl für ihr Angebot als auch für ihre Nachfrage. Sie stellen Fragen wie: „Was hoffen Sie aus der Veranstaltung mitzunehmen? Wie kann ich Ihnen dabei helfen?“

Dabei sollten Sie genau erläutern, wobei Sie helfen können und wenn sie von Ihnen hören werden. Bitten Sie nicht selbst um etwas, bevor Sie nicht selbst etwas gegeben haben. Das Prinzip, eine Hand wäscht die andere, ist grundlegend für eine langfristige Beziehung, die auf Integrität und Vertrauen aufbaut. Von entscheidender Bedeutung ist dabei eine rasche Rückmeldung nach der Veranstaltung.

Es gibt eine Vielzahl an Networking-Strategien: Es beginnt mit Planung, Zielsetzung und dem Erwerb von Kompetenzen. Es geht weiter mit Kommunikation, Branding und Aufrichtigkeit. Und schließlich geht es immer so weiter, denn jeder strategische Netzwerker weiß, dass es sich beim Aufbau von Beziehungen um einen fortlaufenden Prozess handelt und nicht um ein Einzelprojekt. Es handelt sich auch eher um eine Kunst, denn um eine Wissenschaft. Und wenn Sie sich die richtige Strategie zurechtlegen und ihre Karten geschickt ausspielen, dann werden Sie in gleich welchen Networking-Forum aus der Masse hervorstechen.

Diane Baranello ist früher Training-Direktorin im Private Banking der Citigroup gewesen und betätigt sich heute als Karrierecoach.


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