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5000 Mitarbeiter zu viel? Trotz passablen Ergebnisses greift Credit Suisse zum Rotstift

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Mit einem Reingewinn von 397 Mio. Franken im vierten Quartal konnte die Credit Suisse die Analystenerwartungen in Höhe von 650 Mio. Franken nicht ganz erfüllen. Dazu trugen das Private Banking & Wealth Management 911 Mio. Franken und das Investmentbanking 298 Mio. Franken bei. Im Gesamtjahr summierte sich der Reingewinn auf 1,493 Mrd. Franken. Allerdings wurde der Gewinn allein durch die Neubewertung der eigenen Verbindlichkeiten um 2,9 Mrd. geschmälert.

Trotz des – gerade im Vergleich zum Rivalen UBS – passablen Ergebnisses greift die UBS zum Rotstift: So will die Großbank ihre Kosten bis 2015 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 um 4,4 Mrd. Franken senken. Bislang sollten dies lediglich 4 Mrd. Franken sein. Laut Credit Suisse wurden per Jahresende bereits 2 Mrd. erreicht. Dies bedeutet leider, dass es noch weitere 2,4 Mrd. einzusparen gilt.

Vor diesem Hintergrund verwundert die moderate Absenkung des Personalaufwands im vergangen Jahr. So ließ die Bank für ihre Mitarbeiter in 2012 insgesamt 12,530 Mrd. Franken springen, was lediglich 5 Prozent weniger als im Vorjahr waren. Die Größe des Bonuspools wollte UBS-Chef Brady Dougan indes nicht bekanntgeben und verwies auf den Vergütungsbericht Ende März.

Um den gleichen Faktor verringerte die Credit Suisse auch die Zahl ihrer Mitarbeiter.  Nachdem 2300 Stellen im Jahresverlauf gestrichen wurden, beschäftigte die Credit Suisse zum Jahreswechsel noch 47.400 Beschäftigte. Allein 1000 Beschäftigte mussten im vierten Quartal ihren Hut nehmen.

Unter dem Strich wandte das Institut für jeden Mitarbeiter durchschnittlich 264.346 Franken auf, was 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr waren. Allerdings dürften im Personalaufwand erhebliche Abfindungszahlungen enthalten sein, womit vor allem die Boni spürbar niedriger als im Vorjahr ausfallen dürften.

Der Anteil der Personalkosten an den Gesamtkosten von 21,388 Mrd. Franken belief sich in 2012 auf immerhin 59 Prozent. Falls der Anteil des Personals an den Gesamtkosten gleichbleiben sollte, müsste die Credit Suisse allein bei den Personalkosten noch rund 1,4 Mrd. Franken sparen. Damit stünden bei der Bank rein rechnerisch rund 5300 weitere Jobs zur Disposition. Dougan wollte die Zahl des erforderlichen Stellenabbaus indes nicht beziffern.

Besonders den Mitarbeitern des Investmentbanking droht weiteres Ungemach. So musste die Bank in der Sparte in 2012 84 Rappen für jeden Franken Ertrag aufwenden. Im Schlussquartal belief sich die Aufwandsertragsquote auf noch schwächere 89 Prozent. Diese Quote soll in der Zukunft auf nur noch 70 Prozente gesenkt werden.

Welche Geschäftsbereiche sich sorgen machen sollten, zeigt der folgende Chart. Alles unter der obersten Linie ist bedroht:

Credit Suisse strategy 2013



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