Schlimm, aber nicht so schlimm wie erwartet. Für ihre Beteiligung an der US-Hypothekenkrise muss die Deutsche Bank eine Buße von 3,1. Mrd. Dollar (3 Mrd. Euro) zahlen. Damit kommt der Konzern besser als erwartet davon. Noch im Herbst hatte das US-Justizministerium eine Buße von 14 Mrd. Dollar gefordert. Da die Bank für den Vorgang offenbar nur Rückstellungen von rund 2 Mrd. Euro gebildet hatte, schlägt die Einigung auf das Jahresergebnis mit gut 1 Mrd. Euro durch.
Dennoch bleiben Risiken. So hat die Deutsche Bank auch zugesichert, von der US-Hypothekenkrise betroffene Verbraucher um 4,1 Mrd. Dollar (3,9 Mrd. Euro) zu entlasten. Da diese Entlastung über fünf Jahre gestreckt wird, schlägt sie nicht unmittelbar auf das Ergebnis durch. Bei ähnlichen Regelungen mit anderen Banken fielen die tatsächlichen Belastungen deutlich geringer als der Nominalwert aus.
Noch ist die Angelegenheit allerdings nicht in trockenen Tüchern. „Der Vergleich steht unter dem Vorbehalt endgültiger Dokumentation”, heißt es von der Deutschen Bank. „Es gibt keine Garantie, dass sich das US-Justizministerium und die Bank darauf einigen werden.”
Die Einigung stellt jedenfalls eine gute Nachricht für die Mitarbeiter dar, deren aufgeschobenen Boni zum erheblichen Teil aktienbasiert erfolgen. Ende September hatte die Aktie noch bei 10,51 Euro notiert. Seither konnte sich der Kurs um 76 Prozent auf 18,47 Euro erholen.
Credit Suisse muss 2,4 Mrd. Franken zahlen
Unterdessen hat die Credit Suisse mit dem US-Justizministerium eine ganz ähnliche Regelung erzielt. Die Schweizer Großbank muss für ihre Aktivitäten auf den US-Hypothekenmarkt eine Buße von 2,5 Mrd. Dollar (2,4 Mrd. Franken) zahlen. Auch die Credit Suisse muss die Verbraucher um 2,8 Mrd. Dollar (2,7 Mrd. Franken) entlasten. Die Einigung steht unter den gleichen Vorbehalten wie bei der Deutschen Bank.
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