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EY Bankenbarometer: Trotz miserabler Effizienz zeigt sich die Beschäftigung in der Schweiz erstaunlich robust

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Ein Blick in das neue EY Bankenbarometer lässt einen die Augen reiben. Obgleich sich bei den Schweizer Banken ein Kostensenkungs- und Stellenabbauprogramm dem anderen folgt, sind zwischen 2000 und 2015 gerade einmal gut 1100 Stellen verlorengegangen. Angesichts einer Beschäftigung von annähernd 124.000 Mitarbeitern stellt dies gerade einmal ein Minus von 1 Prozent dar.

Dieser Trend scheint sich vorerst fortzusetzen. So rechnen 57 Prozent der Banken damit, dass die Beschäftigung 2017 gleichbleiben werde, 28 Prozent erwarten sogar einen leichten Anstieg. Lediglich 15 Prozent der Banken rechnen mit einem Stellenabbau.

EY Bankenbarometer

Quelle: EY Schweiz

Pro-Kopf-Umsatz und Effizienz im Banking stark rückläufig

Dies ist umso erstaunlicher als in den zurückliegenden 15 Jahren die Erträge zu Tale gerauscht sind wie eine Lawine nach lauen Frühlingstemperaturen. Der Umsatz pro Kopf verringerte sich in diesem Zeitraum um 10 Prozent auf rund 510.000 Franken. Damit stellen die Banken das Sorgenkind der Schweizer Wirtschaft dar. Unterdessen konnte die Nahrungsmittelindustrie ihren Pro-Kopf-Umsatz um 70 Prozent auf 322.000, die Metallindustrie um 52 Prozent auf 258.000 und das Baugewerbe um 37 Prozent auf 223.000 Franken steigern. Dennoch fällt zählt der Umsatz pro Kopf immer noch zu den höchsten aller Branchen.

Banken haben Auswirkungen der Digitalisierung noch immer nicht begriffen

Der Nachholbedarf bei der Effizienzsteigerung bleibt also hoch. Kein Wunder, dass bei den von EY befragten Banken Prozessoptimierung und Industriealisierung sowie Kostenreduktion ganz oben auf der Agenda stehen. Ähnlich wichtig sind nur noch Cyber Security und Digitalisierung.

Dennoch hätten viele Banken die Tragweite der Digitalisierung noch nicht erkannt. 64 Prozent der befragten Institute seien der Auffassung, dass es sich bei der Digitalisierung lediglich um einen neuen Vertriebskanal handle und dass das Kerngeschäft bestehen bleibe. „Wir sehen heute nur die Spitze des Eisbergs: Die Digitalisierung wird fundamentale Auswirkungen auf Strategien, Geschäftsmodelle und Geschäftsprozesse haben“, kritisiert Olaf Toepfer, Leiter Banking bei EY Schweiz. „Dabei geht es nicht nur um die Ergänzung der Distributionskanäle, sondern um grundlegende Herausforderungen im Zusammenhang mit der Kundenschnittstelle und der Kooperation in Wertschöpfungsnetzwerken.“ Mit der Unterschätzung der Entwicklung würden die Banken branchenfremden Konkurrenten den Markteintritt erleichtern.

EY Bankenbaromter

Quelle: EY Schweiz

Vergütungen werden bis 2020 weiter sinken

Weiteres Ungemach droht den Mitarbeitern bei der Vergütung. So stimmten 74 Prozent der befragten Banken zu, dass die Vergütungs- und Anreizsysteme bis 2020 grundlegend überarbeitet und umgebaut werden müssten. Bei den Kantonalbanken stieg diese Quote in den zurückliegenden Jahren sogar von 43 auf 72 Prozent an.

EY Bankenbarometer

Quelle: EY Schweiz

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