30 bis 50 Stellen will Berenberg im Research von US-Aktien schaffen. Die Stellen sollen in New York angesiedelt sein, wie jetzt ein Unternehmenssprecher auf Anfrage bekräftigte. Auch in anderen Bereichen wolle die Bank 2017 weiter wachsen. Eine genaue Zahl der geplanten Neueinstellungen wollte das Unternehmen allerdings nicht verraten. Mit dem Stellensegen würde die Hamburger Privatbank nur ihren langfristigen Personalaufbau fortsetzen.
Bereits vor einigen Tagen hatte Berenberg gemeldet, im abgelaufenen Geschäftsjahr die Zahl ihrer Mitarbeiter um 175 auf 1506 gesteigert zu haben. 90 davon entfielen allein auf den Hauptsitz der Bank in Hamburg und hier vor allem auf Stabsstellen und IT. Weiter wurden Investment-Banking-Stellen in London und New York geschaffen. Dies bedeutet ein Plus gegenüber dem Vorjahr von über 13 Prozent. Seit 1998 hat die Bank damit ihre Mitarbeiterzahl nahezu verfünffacht. Seither verging kein Jahr ohne Personalaufbau.
Für ihre Beschäftigten ließ die Bank 2017 191 Mio. Euro springen, was einem Personalaufwand pro Kopf von durchschnittlich knapp 127.000 Euro entspricht. Dabei scheint die Bank den Personalaufbau auch gewinnbringend umsetzen zu können. So kletterte der Jahresüberschuss binnen Jahresfrist um über die Hälfte auf 161 Mio. Euro. Gleichzeitig verbesserte sich die Aufwands-Ertrags-Quote von 72,2 auf 63,9 Prozent. Die Bank musste also keine 64 Cent für jeden Euro Ertrag springen lassen.
Berenberg hofft durch Brexit weitere Mitarbeiter in London zu gewinnen
Mit dem Stellenaufbau in den USA setzt die Bank ihre internationale Wachstumsstrategie fort. Innerhalb nur weniger Jahre hatte Berenberg seine Mitarbeiterzahl in London auf heute rund 300 Beschäftigte vervielfacht. Trotz des Brexits will die Bank am Standort festhalten.
„Durch den Brexit sehen wir für die kommenden Jahre an diesem Standort für uns eher Vor- und Nachteile“, sagte der fürs Investment Banking zuständige, persönliche haftende Gesellschafter Hendrik Riehmer bereits bei Bekanntgabe der Jahresergebnisse. „Als deutsche Bank müssen wir im Gegensatz zu vielen außereuropäischen Banken keine Unternehmensanteile verlagern, um künftig in der EU Geschäft machen zu können. Durch den wahrscheinlichen Wegzug von Wettbewerbern gehen wir sogar davon aus, noch besser weitere hochqualifizierte Arbeitskräfte in London gewinnen zu können.“
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