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Die zehn wichtigsten Punkte aus den Credit Suisse-Ergebnissen

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Nachdem Vorstand und Verwaltungsrat der Credit Suisse bei ihren üppigen Boni einen Rückzieher gemacht haben, wird jetzt auch der Börsengang der Schweizer Tochter abgesagt. Dennoch fallen die Ergebnisse des ersten Quartals überraschend gut aus. Konkret:

1. Börsengang der Schweizer Universalbank abgeblasen

Der umstrittene Börsengang der Schweizer Universalbank findet nicht statt. Als der neue Bankchef Tidjane Thiam 2015 seine neue Strategie verkündete, wollte er mit einem Verkauf von Minderheitsanteilen am Schweizer Filetstück des Konzerns 2 bis 4 Mrd. Franken erzielen. Stattdessen gibt es jetzt eine Kapitalerhöhung von 4 Mrd. Franken.

2. 1400 Mitarbeiter mussten gehen

Seit Jahresbeginn hat die Credit Suisse 1400 Stellen abgebaut. Damit befindet sich die Großbank nach eigenen Angaben auf einem guten Weg. Da die Credit Suisse 2017 insgesamt 5500 Stellen streichen möchte, steht der eigentliche Abbau noch bevor. Um die Kosten 2017 wie geplant auf 18.5 Mrd. Franken zu drücken, muss der Konzern noch rund 650 Mio. Franken einsparen.

3. Personalkosten steigen trotzdem

Der Kahlschlag beim Personal zeigt indes noch kaum Auswirkungen auf die Personalkosten. Zwar sanken die Kosten im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 Prozent auf 4,6 Mrd. Franken, allerdings ging dies allein auf eine Verringerung der Sachkosten um 15 Prozent auf 1,9 Mrd. zurück. Dagegen legten die Personalkosten sogar von 2,5 auf 2,7 Mrd. Franken zu. Dies spricht dafür, dass der Personalaufbau vor allem auf Kosten von Beratern und Vertragsmitarbeitern gegangen ist.

4. 900 zusätzliche Jobs in Compliance und Regulierung

In den vergangenen zwei Jahren hat die Credit Suisse den Bereich Compliance und Regulierung um 900 auf 2000 Stellen hochgefahren. Die Kosten dafür schnellten um 84 Prozent auf 118 Mio. Franken in die Höhe. Von diesem Stellensegen scheint indes in der Schweiz nur wenig anzukommen. Denn für jeden Compliance-Mitarbeiter gab der Konzern durchschnittlich nur 59.000 Franken aus. Dies spricht dafür, dass das Gros des Mitarbeiteraufbaus auf eher günstige Standorte wie Polen entfiel.

5. Erstaunlich gute Geschäftszahlen

Mit einem Vorsteuergewinn von 670 Mio. Franken ist die Credit Suisse zurück in den schwarzen Zahlen. Vor einem Jahr schrieb der Konzern noch einen Quartalsverlust von 484 Mio. Franken. Im vierten Quartal musste die Bank sogar aufgrund einer Milliardenbuße in den USA einen Verlust von 2,8 Mrd. Franken verkraften. Positiv fällt vor allem auf, dass auch die Erträge binnen Jahresfrist um 18 Prozent auf 5,5 Mrd. Franken kletterten.

6. Starker Ertragsanstieg Emissionsgeschäft

Der Bereich Global Advisory und Underwriting glänzte mit einem Ertragssprung von 60 Prozent auf gut 1,1 Mrd. Franken. Die Geschäfte mit Anleihe- und Aktienemissionen verdoppelten sich beinahe auf 647 bzw. 208 Mio. Franken. Dagegen legte das Advisory nur geringfügig auf 278 Mio. Franken zu. Auch im Sales & Trading scheint es aufwärts zu gehen. Die Erträge des Bereichs Global Markets lagen mit gut 1,6 Mrd. Franken 29 Prozent über Vorjahresniveau.

7. Schweizer Universalbank bleib Cash Cow

Die Perle im Konzern bleibt der Heimatmarkt. Die Schweizer Universalbank konnte ihren Vorsteuergewinn noch einmal um 2 Prozent auf 483 Mio. Franken steigern, wovon der größere Teil auf das Geschäft mit Unternehmenskunden und institutionellen Investoren entfiel. Bereinigt handelte es sich sogar um ein Rekordquartal. Die Erträge blieben allerdings mit knapp 1,4 Mrd. Franken auf Vorjahresniveau. Die Kosten in der Schweiz scheint der Konzern ebenfalls im Griff zu haben. Denn für jeden Franken Ertrag musste die Credit Suisse lediglich 64 Rappen ausgeben.

8. Solide Entwicklung im Wealth Management

Die Sparte International Wealth Management konnte ihre Erträge um 4 Prozent auf 1,2 Mrd. und ihren Vorsteuergewinn um 6 Prozent auf 327 Mio. Franken steigern, wovon 262 Mio. auf das Wealth Management und nur 65 Mio. auf das Asset Management entfielen. Die Aufwands-Ertrags-Quote liegt mit 73 Prozent immer noch ein wenig hoch.

9. Immer weniger Client Relationship Manager

Unterdessen scheint die Credit Suisse mit einem Abfluss von Client Relationship Managern konfrontiert zu sein. Die Zahl der Kundenbetreuer im Schweizer Wealth Management verringerte sich binnen Jahresfrist um 160 auf 1330 und um 50 auf 1120 im International Wealth Management.

10. 12 Mrd. Nettoneugelder

Der Nettoneugeldzufluss belief sich zwischen Januar und März auf 12 Mrd. Franken, wozu die Schweiz 2, das International Wealth Management 4,7 und die asiatisch-pazifische Region 5,3 Mrd. Franken beitrugen.

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