Das Angebot ist heraus. Die Commerzbank hat Mitarbeitern mit mindestens 55 Jahren ein Angebot zur Altersteilzeit geschickt. „Bis zum 30. Juni müssen sich die potenziellen Mitarbeiter entscheiden, ob sie das Angebot annehmen oder nicht“, sagt ein Insider. „Das Angebot soll wohl recht gut sein.“ Demnach müssen die Mitarbeiter drei Jahre „aktiv“ arbeiten und können die folgenden drei Jahre „passiv“ zuhause bleiben. Dafür erhalten Sie allerdings nicht nur 50 Prozent des Gehaltes, sondern 70 Prozent, wie der Insider erläutert. „Darüber hinaus gibt es eine Sprinterprämie für alle, die sich schnell entscheiden.“ Die Höhe der Sprinterprämie wollte der Insider jedoch nicht verraten.
Bei der Regelung müssten indes steuerliche und Renten-Aspekte berücksichtigt werden. „Ob sich das lohnt, muss individuell ausgerechnet werden“, warnt der Insider. Dabei handelt es sich nur um eine erste Tranche, mit der 1000 Stellen wegfallen sollen. Falls genügend Mitarbeiter das Programm annehmen, sollen zwei weitere Tranchen folgen. Insgesamt würden also 3000 Stellen und damit rund ein Drittel der 9600 Stellen eingespart werden, die der Konzern mit seiner Strategie „Commerzbank 4.0“ bis 2020 streichen möchte.
Die Vereinbarung mit dem Betriebsrat zur Arbeitsteilzeit stellt nur den ersten Schritt zum Abbau dar. Weitere wie Vorruhestands- und Abfindungsregelungen dürften folgen. Diese sind allerdings noch Gegenstand von Verhandlungen zwischen Konzernleitung und Betriebsrat.
Neben dem Abbau von 9600 Stellen will die Commerzbank aber auch 2300 Stellen vor allem für die Digitalisierung neu schaffen.
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