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Was in Vorstellungsgesprächen so alles schieflaufen kann

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Bei Vorstellungsgesprächen entscheiden sich in nur wenigen Minuten ganze Karrieren. Kein Wunder, dass sich jeder hier von seiner Schokoladenseite zeigen möchte. Wenn dann doch etwas schiefläuft, ist dies umso peinlicher. Wir haben Personalberater nach ihren kuriosesten Geschichten rund um Fehler im Vorstellungsgespräch gefragt.

Wenn der Interviewer im Gespräch einschläft

Vorstellungsgespräche sorgen bei Kandidaten üblicherweise für einen kräftigen Adrenalinschub. Ganz anders bei den Interviewern. Headhunterin Sabrina Tamm von Financial Talents in Frankfurt erzählt von einem eigenen Vorstellungsgespräch: „Da ist der Interviewer tatsächlich während des Gesprächs eingenickt. Das war ihm so peinlich, dass er ohne etwas zu sagen den Raum verließ und fünf Minuten später mit einem Kaffee in der Hand zurückkam.“

 „Meine Programmierkenntnisse liegen so bei 4 bis 5“

Eine Personalberaterin aus Frankfurt erzählt von dem Fall eines Softwareexperten. „Der wurde im Vorstellungsgespräch gefragt, wie gut er seine Programmierkenntnisse auf einer Skala von 1 bis 6 bewerte. Wobei 1 die beste und 6 die schlechteste Note darstelle. Das war genau in dem Bereich, für den er eingestellt werden sollte“, erzählt die Beraterin. „Man hätte so etwas wie 2 erwartet. Aber der Kandidat antwortete: ‚So 4 bis 5‘“, ergänzt sie. Das sei auch noch ernst gemeint gewesen. „Da sieht man als Personalberaterin dann gar nicht gut aus.“

„I am it“

Es zählt zu den Standardfragen und dennoch scheitern Kandidaten daran: Eine andere Frankfurter Headhunterin erzählt, wie ein Bewerber danach gefragt wurde, warum ausgerechnet er die passende Besetzung für die fragliche Stelle sei – das sollte allerdings auf Englisch geschehen. Der Kandidat begnügte sich mit exakt drei Worten: „I am it.“

„Ich weiß nicht, mich hat der Personalberater geschickt“

„Ein Kandidat wurde in einem Vorstellungsgespräch nach seiner Bewerbungsmotivation gefragt, nach dem Motto: Wieso sind Sie eigentlich hier?“, erzählt Headhunter Roland Lochte von Kimberlite in Frankfurt. „Der Kandidat antwortete: ,Das weiß ich nicht, mich hat der Personalberater geschickt’.“ Aktiv angesprochene Kandidaten seien nicht immer so wechselmotiviert, wie Leute, die sich selbst bewerben, bemerkt Lochte. „Aber das war dann doch zu wenig.“

Der vergessene Kandidat

Tamm berichtet von einem Fall, als ein Kandidat im Raum vergessen wurde. Er war abends zu einem Gespräch eingeladen worden und wurde in einen Raum geführt, um eine Fallstudie zu lösen. Als sich nach zwei Stunden immer noch keiner meldete, habe er den Raum verlassen und musste feststellen, dass alle schon gegangen waren. Dies ist umso erstaunlicher, als in Banken eigentlich hohe Sicherheitsstandards gelten. Anschließend erklärte der Kandidat: „Ich glaube nicht, dass wir zusammenkommen“, erzählt Tamm. „Darüber waren die auch noch erbost.“

Das Boss-Schild hängt noch am frischgekauften Anzug

Schon die Bekleidung kann für Peinlichkeiten sorgen – auch wenn es sich nur um Kleinigkeiten handelt. So hat ein Frankfurter Headhunter kurz vor der Präsentation erspäht, dass sein Kandidat noch das Werbeschild des frisch gekauften Boss-Anzugs am Ärmel trug. „Das muss natürlich ab. Da habe ich eine Assistentin schnell noch mit der Schere in den Raum geschickt“, ergänzt der Headhunter.

Zwei, die sich gefunden haben

Doch auch rund um ein Vorstellungsgespräch kann so einiges schieflaufen. Headhunter Raphael Rosenfeld von Argos Advisors in München erzählt von einem Vorfall, als zwei Kandidaten zu Vorstellungsgesprächen am selben Tag für die identische Position in einer Strategieberatung eingeladen wurden. „Auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch haben sich die beiden im Flugzeug kennengelernt und anschließend sehr zeitnah gemeinsam ihr eigenes Unternehmen gegründet“, berichtet Rosenfeld.

Was der neue Nachname verriet

Bei einem anderen Fall wollte Rosenfeld eine Kandidatin für einen Job bei einer Investmentbank interviewen. Die Kandidatin bat um Aufschub, mit der Begründung: „Ich heirate am Wochenende und reise anschließend in die Flitterwochen.” Als die Kandidatin aus dem Urlaub mit dem neuen Namen zurück war, musste Rosenfeld feststellen, dass sie den gleichen Namen wie der Auftraggeber trug. Tatsächlich hatte sie den Managing Director geheiratet, bei dem die Stelle vakant war


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