Die Pläne von Goldman Sachs für Frankfurt scheinen ambitionierter auszufallen als bisher bekannt. Der Co-Chef der US-Investmentbank Wolfgang Finke sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge, die Bank wolle möglicherweise bis zu 600 neue Stellen am Main schaffen. Bislang beschäftigt die Goldman Sachs Deutschland AG und andere Tochtergesellschaften gerade einmal rund 200 Mitarbeiter im Frankfurter Messetower.
„Wir haben schon mehrfach von einer Verdopplung unser Personals gesprochen“, sagte Fink. Es gebe aber auch Szenarien, die eine „Verdreifachung oder Vervierfachung“ der Beschäftigung vorsähen.
Branchenbeobachter rechnen allerdings damit, dass ein erheblicher Teil der Stellen nicht auf das hochbezahlte Front, sondern auf Back und Middle Office entfallen.
Neben Goldman Sachs hatten auch Citi und Morgan Stanley einen kräftigen Ausbau ihrer Frankfurter Standorte als Folge des Brexits angekündigt. JP Morgan wiederum will das Personal auf Frankfurt, Luxemburg und Dublin verteilen.
Dagegen hat sich die Bank of America Merrill Lynch als einzige der großen US-Investmentbanken gegen Frankfurt und für Dublin entschieden. Die Bank of America ist auch die einzige Bank des Quintetts, die über keine Banklizenz in Frankfurt verfügt.
Darüber hinaus haben bereits eine Reihe japanischer Banken sowie Standard Chartered angekündigt, eine Banklizenz zu beantragen.
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