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Investment Banking: Noch immer unklar, wer bei der Deutschen Bank gehen muss

Es ist mittlerweile schon rund eine Woche her, als die Nachrichtenagentur Bloomberg den geplanten Abbau von 250 bis 500 Stellen im Investment Banking der Deutschen Bank meldete. Doch noch immer ist unklar, wer von dem Kahlschlag betroffen sein wird. Die Mitarbeiter sind zutiefst verunsichert. Hauptsächlich betroffen seien in erster Linie die Standorte New York und London und weniger Frankfurt.

Auf der Liste befinden sich definitiv solche Schwergewichte wie der Head of Energy Investment Banking in EMEA Marc Benton und der Global Head of Sovereign Wealth Management Evans Haji-Touma, beide in London. Wer ansonsten vom Kahlschlag betroffen sein wird, ist laut Insidern noch immer unklar. Unterdessen rückt die Verkündung der Boni für 2017 näher. Angeblich werden diese in der ersten Märzwoche bekannt gegeben.

„Der Ton hier ist schrecklich“, berichtet ein Investment Banker der Deutschen Bank. „Die Leute fragen sich, wieso sich das Management mit diesen Kündigungen Zeit lässt. Wenn der Bonustag näher rückt, dann wird es immer unfairer, Leute vor die Tür zu setzen.“ Ein anderer Mitarbeiter bezeichnet den Konzern sogar als „Mordor“, den Sitz des Bösen im „Herr der Ringe“.

Während die Mitarbeiter der Investment Banking Division in London immer noch auf die schlechten Nachrichten warten, haben ihre Kollegen an der Wall Street ganz andere Sorgen. Angeblich fallen ihre Gehälter zu hoch aus. Um ihre Präsenz in den vergangenen Jahren in den Vereinigten Staaten auszubauen, habe der Konzern Vergütungen deutlich über dem Marktniveau geboten. In Zeiten der Kosteneinsparungen wird dies zu einem Problem, vor allem weil es sich bei den Gehältern um Fixkosten handelt.

Laut den Insidern erstrecke sich der Personalabbau auf das gesamte Investment Banking: auf die Investment Banking Division, Fixed Income Sales and Trading und Equities Sales and Trading. Allerdings soll der Schwerpunkt auf der Investment Banking Division liegen. Ein Bereich soll jedoch verschont bleiben: das große Strategieteam, welches vom Ex-Goldmann Sam Wisnia aufgebaut worden ist. Schon der Verdacht, Wisnias Team könne vom Abbau ausgenommen werden, sorgt für Ressentiments. Allerdings dürfte noch vor Bekanntgabe der Bonuszahlungen mehr Klarheit herrschen. „Ich kenne einen hohen Manager, der es liebt, Leuten am Bonustag zu kündigen“, kritisiert ein M&A-Mitarbeiter. „Das ist schon traurig.“


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