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Zahl der Einkommensmillionäre verdoppelt: Was die Deutsche Bank für ihre Mitarbeiter springen lässt

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Trotz des Verlusts von 735 Mio. Euro sind die üppigen Zeiten bei der Deutschen Bank zurück, was besonders für die oberen Gehaltsklassen gilt. Zwar hat der Vorstand auf seinen Bonus für 2017 verzichtet, doch jenseits davon raschelt es laut in den Portemonnaies. So hat sich die Zahl der Einkommensmillionäre von 316 im Jahr 2016 auf 705 im Jahr 2017 mehr als verdoppelt. 2015 lag die Zahl mit 756 nur etwas höher.

Im vergangenen Jahr schafften es zumindest drei Angestellte 7 bis 8 Mio. Euro zu verdienen. Dies hält allerdings keinen Vergleich zu 2015 aus, als Anshu Jain und Jürgen Fitschen die Bank leiteten. Damals strichen zwei Leute sogar 10 bis 12 Mio. Euro ein. Zumindest im Vorstand werden also die Gürtel enger geschnallt.

Die Tücken mit dem Bonuspool

Die Eindampfung des Bonuspools für 2016 und seine Wiederauffüllung für 2017 hat für Rauschen im Blätterwald gesorgt. Während die Deutsche Bank für 2016 nur 546 Mio. Euro springen ließ, sind es für 2017 immerhin 2,275 Mrd. Euro. Damit kehrt der Konzern beinahe wieder auf das Niveau von 2015 zurück.

Doch so ganz stimmt die Rechnung nicht. Denn im Januar 2017 hat die Bank einen Extrapool von rund 1 Mrd. Euro eingerichtet. Offiziell handelt es sich dabei um sogenannte  Retention-Awards, um Sonderzahlungen, um wichtige Mitarbeiter von einem Abgang abzuhalten. Bei den Enttäuschten dürfte es sich zumeist um diejenigen Angestellten handeln, die für 2016 nur einen kleinen regulären Bonus abbekommen haben. Der offizielle Bonuspools für 2016 und die Retention-Awards summieren sich auf rund 1,5 Mrd. Euro, was gerade einmal um ein Drittel niedriger als der Bonuspool für 2017 liegt. Ein Kahlschlag sieht anders aus.

Richtig Geld verdient wird im Investment Banking…

Von der Gesamtvergütung des Konzerns von 10,3 Mrd. Euro entfallen fast 3,9 Mrd. oder 38 Prozent allein auf das Corporate & Investment Banking der Deutschen Bank. Jeder der rund 17.250 Front Office-Mitarbeiter der Sparte strich rund 225.000 Euro ein. Im Vergleich zu anderen Investmentbanken sieht das bescheiden aus. Allerdings muss bei dieser Zahl beachtet werden, dass hier auch das gesamte Firmenkundengeschäft eingeschlossen ist. Underdessen wird im Filialgeschäft, dem Middle Office (Unabhängige Kontrollfunktionen) und dem Back Office (Unternehmensfunktionen) deutlich bescheidener gezahlt.

… doch das große Geld machen die Risikoträger

In jeder Bank gibt es zwei Mitarbeiterklassen: die einfachen Angestellten und die Risikoträger. Letztere tragen für Erträge und Risiken eine besondere Verantwortung, weshalb sie auch besonders viel verdienen. Die Deutsche Bank zählte 2017 insgesamt 1772 solche Risikoträger, wovon mit 984 mehr als die Hälfte auf das fast Corporate & Investment Banking entfallen, die überdies auch noch überdurchschnittlich verdienen. Während sich ein Risikoträger in den Unabhängigen Kontrollfunktionen mit einer Gesamtvergütung von gut 560.000 Euro begnügen muss, strichen die Corporate & Investment Banker knapp 1,5 Mio. Euro ein – pro Kopf selbstverständlich.


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