Obgleich das Geld sprudelt und fast 50 Stellen neu geschaffen wurden, spart HSBC Trinkaus beim Personal. Während das Vorsteuerergebnis 2017 um 9,3 Prozent auf 251 Mio. Euro zulegte, sanken die Ausgaben an Löhnen und Gehältern von 300 auf 287 Mio. Euro, wie aus dem jetzt vorgelegten Geschäftsbericht der Düsseldorfer Tochter des britischen HSBC-Konzerns hervorgeht. Damit sinkt die durchschnittliche Bruttovergütung pro Kopf rein rechnerisch um fast 6 Prozent auf knapp 100.000 Euro. Damit gehört HSBC Trinkaus immer noch zu den besser bezahlenden Banken in Deutschland.
Trotz sprudelnder Gewinne sinken die Vergütungen
Unterdessen stieg die Zahl der Einkommensmillionäre in Düsseldorf von neun auf zehn an, die auch noch mehr als im Vorjahr verdienten. Abgesehen davon schnitten die 333 Risikoträger der Bank mit einer Durchschnittsvergütung von rund 245.000 Euro am besten ab, wovon 100.000 Euro auf die Boni und etwa 145.000 Euro auf die Gehälter entfielen. 25 Risikoträger gingen beim diesjährigen Bonus allerdings leer aus.
Unter den einzelnen Geschäftsbereichen schnitten die insgesamt gut 1600 Investment und Corporate Banker mit einer Gesamtvergütung von rund 122.600 Euro pro Kopf am besten ab. In dieser Zahl müssen indes Back und Middle Office-Personal enthalten sein, ansonsten würden die Zahlen deutlich zu gering ausfallen. Die gut 260 Mitarbeitern aus dem Private Banking & Asset Management strichen durchschnittlich etwa 118.600 Euro ein. Die zentralen Bereiche mussten sich mit 82.600 Euro begnügen.
220 neue Stellen durch Übernahme der Wertpapierabwicklung der Commerzbank
HSBC Trinkaus gehört zu den wenigen Banken in Deutschland, die noch eine klare Wachstumsstrategie verfolgen. Neben dem Aufbau von fast 50 Stellen im vergangenen Jahr setzt die Bank gerade eine größere Akquisition um. „Um die Wertpapierabwicklung der Commerzbank zu übernehmen, werden wir die Zahl der Mitarbeiter im Bereich der Wertpapierabwicklung um voraussichtlich 220 Vollzeitstellen erhöhen“, sagte eine HSBC Trinkaus-Sprecherin. Die meisten davon dürften allerding von ihrem ehemaligen Arbeitgeber kommen. „Die Mitarbeiter der Commerzbank können sich auf alle neu geschaffenen Stellen bewerben.“ HSBC Trinkaus sei daran interessiert, ihre Expertise zu halten.
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