Seit Jahresbeginn hat Julius Bär 351 Vollzeitstellen geschaffen. Damit stieg die Beschäftigung um 6 Prozent auf 6451 Mitarbeiter. Von dem Stellensegen entfielen allerdings lediglich 79 Jobs auf neue Kundenbetreuer plus 13 durch die Übernahme der brasilianischen Reliance Group. So habe die Bank eine Niederlassung in Hannover eröffnet. Die Bank werde weiterhin Kundenbetreuer u.a. für London anheuern, kündigte Julius Bär-Chef Bernhard Hodler bei der heutigen Analystenkonferenz an. Hodler betonte die Attraktivität der Bank für Kundenbetreuer. Für jede neue Kundenbetreuerposition in Deutschland interviewe das Unternehmen beispielsweise etwa 30 Bewerber.
Der deutlich stärkere Anstieg des Personalaufwands um 11 Prozent auf 846 Mitarbeiter begründete der Schweizer Wealth Management-Spezialist mit höheren Bonuszahlungen. Mithin kletterte der Personalaufwand pro Kopf binnen Jahresfrist um durchschnittlich 4 Prozent oder rund 4500 Franken auf gut 127.000 Franken.
Unterdessen legten die Erträge gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um 12,4 Prozent auf knapp 1,8 Mrd. Franken zu, während der Vorsteuergewinn um 18 Prozent auf 583 Franken anstieg. Die Aufwandsertragsquote sank von 68,9 auf 67,3 Prozent und liegt damit im selbstgesteckten Zielkorridor von 64 bis 68 Prozent. Für jeden Franken Ertrag gaben die Schweizer also gut 67 Rappen aus.
Bei den Assets under Managements enttäuschte Julius Bär indes. Die Summe der verwalteten Vermögen wuchs lediglich um 3 Prozent auf 11 Mrd. auf 400 Mrd. Franken. Für diese Entwicklung machte die Bank u.a. die im ersten Halbjahr strauchelnden Aktienmärkte verantwortlich. Aufgrund der politischen Unsicherheiten erwartet Hodler eine höhere Volatilität im zweiten Halbjahr. Da dies die Kunden vermehrt zu Umschichtungen ihrer Depots zwinge, bezeichnete Hodler das Umfeld als „sehr vorteilhaft“ für Julius Bär.

Quelle: Julius Bär
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