Die Geschäfte der Frankfurter Niederlassung der Bank of America Merill Lynch scheinen 2017 weniger erfolgreich als im Vorjahr gelaufen zu sein. Zwar veröffentlicht die Bank keinen separaten Jahresabschluss für Deutschland, aber einen Vergütungsbericht. Demnach ist der Pegel im Bonuspool gegenüber 2016 um 23 Prozent auf 949.000 Euro gesunken. Auch die Festvergütungen zeigen gen Süden. Obgleich die Bank of Amerika in Frankfurt drei neue Arbeitsplätze geschaffen hat, sank die gesamte Festvergütung um gut 5 Prozent auf etwa 4,8 Mio. Euro.
Besonders betroffen von der Ebbe im Bonuspool sind die Front Office Mitarbeiter, deren Bonuspool um ein Viertel sank. Die durchschnittliche Gesamtvergütung in Global Banking and Markets purzelte um ein Fünftel auf gut 146.000 Euro. Von den 26 Front Office-Mitarbeitern gingen 2017 bei den Boni sechs sogar leer aus.
Hintergrund für den niedrigen Pegelstand im Bonuspool dürften geringere Gebühren aus der M&A-Beratung gewesen sein. So war die Bank of America in Deutschland 2016 an Deals im Volumen von 134 Mrd. Dollar beteiligt; 2017 waren es dagegen nur etwa 39 Mrd. Dollar. Allerdings stellte 2016 aufgrund der angebandelten Übernahme von Monsanto durch Bayer ein Ausnahmejahr dar.
Auch die 15 Beschäftigten im Middle und Back Office müssen ihre Gürtel etwas enger schnallen. Ihre durchschnittliche Gesamtvergütung gab um 5 Prozent auf gut 73.000 Euro nach.
Damit scheint die Bank of America deutlich schlechter als Goldman Sachs zu zahlen. Während die Bank of America für jeden ihrer deutschen Mitarbeiter durchschnittlich knapp 141.000 Euro springen ließ, waren es bei der Goldman Sachs AG stolze 395.000 Euro.
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