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Venture Capital sucht händeringend Personal – aber nur wenige Investmentbanker

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Durch die niedrigen Zinsen und den Druck der Digitalisierung fließt mehr und mehr Geld ins Risikokapital, mit positiven Folgen für den Arbeitsmarkt. „Es werden immer mehr Leute für den Bereich Venture Capital gesucht“, beobachtet Headhunter Jan Graffelder von Look & Graffelder in Frankfurt. Die Nachfrage stamme nicht nur von Risikokapitalfonds, sondern immer öfter von Unternehmen. „Fast alle großen Unternehmen haben mittlerweile eine Venture Capital-Sparte oder bauen sie gerade auf.“

„Ich hatte schon Anfragen zum Aufbau eines Venture Capital-Teams von einem Großunternehmen“, bestätigt Headhunter Dirk Albütz von Fibance aus Frankfurt. Für den Aufschwung im Venture Capital-Geschäft macht er zwei Gründe verantwortlich: Zum einen würden Investoren aufgrund der Zinsflaute nun im Venture Capital die schmerzlich vermisste Rendite suchen. Zum anderen würden Unternehmen über Venture Capital-Sparten in innovative Gebiete wie Digitalisierung, neue Technologien oder Industrie 4.0 investieren. „Die versprechen sich davon einiges für ihr Geschäftsmodell und hoffen auf einen Blockbuster“, betont Albütz.

„Die Digitalisierung ist sicherlich das Hauptthema“, bekräftigt Graffelder. Aber auch in Automobilindustrie und Medizintechnik herrsche viel Bewegung.

Doch anders als in Private Equity profitieren junge Investmentbanker weniger vom Aufschwung des Venture Capitals. Während die Private Equity-Gesellschaften meist junge Investmentbanker mit zwei und mehr Jahren Berufserfahrung anheuern, bevorzugen Venture Capital-Teams Leute mit einschlägiger Berufserfahrung. „Die Leute sollten schon in der jeweiligen Branche gearbeitet haben“, sagt Graffelder. Chancen hätten sogar Einsteiger direkt von der Uni, sofern sie sich in den gefragten Technologien auskennen und z.B. ein Ingenieurstudium mitbringen. „Auch Leute, die schon einmal ein Unternehmen gegründet haben, sind gefragt“, ergänzt Graffelder.

Wenn Investmentbanker in die Venture Capital-Branche wechseln wollen, sollten sie entweder schon in einem der Sektorteams der großen Investmentbanken gearbeitet haben, die zumeist in London angesiedelt sind, oder aber bei einer kleinen Boutique aus der Nische. „Der typische junge Investmentbanker aus einem Analystenpool einer Frankfurter Großbank ist weniger gefragt“, warnt Graffelder.

Die Grundgehälter beziffert der Personalberater auf 50.000 bis 80.000 Euro bei Analysten sowie 80.0000 bis 120.000 Euro bei Associates. „Die Bezahlung erreicht fast schon Private Equity-Niveau“, sagt Graffelder. Doch viele Kandidaten ziehe es eher in die Venture Capital-Teams der Großunternehmen als zu Risikokapitalfonds. „Die haben einen bekannteren Namen und die Kandidaten versprechen sich dort mehr Sicherheit.“

Falls Sie eine vertrauliche Nachricht, einen Aufreger oder einen Kommentar loswerden wollen, zögern Sie nicht! Schreiben Sie einfach an Florian Hamann. fhamann@efinancialcareers.com.

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