Bei der Bezahlung lassen sich Banken ungern in die Karten schauen. Allerdings müssen die größeren Institute jährlich einen Vergütungsbericht vorlegen, den sie klammheimlich auf ihren Websites veröffentlichen. Einen solchen hat mittlerweile auch die Aareal-Bank für das Jahr 2017 vorgelegt. Dieser enthält eine veritable Überraschung, denn anders als im Vorjahr listet die Immobilienbank nicht nur die Vergütungen ihrer Risikoträger, sondern auch der einfachen Mitarbeiter auf und die fallen erstaunlich aus.
Demnach gehört die Aareal-Bank zu den besonders gut zahlenden Instituten in Deutschland. Durchschnittlich kassierte jeder Mitarbeiter eine Bruttogesamtvergütung von fast 158.000 Euro, wovon knapp 116.000 auf die Gehälter und gut 42.000 auf die Boni entfielen. Erstaunlich ist weiter, dass ausgerechnet die sogenannten „Retail Banker“ mit einer Gesamtvergütung von gut 177.000 Euro an der Spitze der Nahrungskette stehen. Allerdings dürfte unter „Retail Bankern“ bei dem Wiesbadener Immobilienfinanzierer etwas anderes zu verstehen sein als bei der Sparkasse um die Ecke. Doch selbst die Vergütungen in den Unternehmensfunktionen können sich mit fast 106.000 Euro sehen lassen.
Bei den knapp 200 Risikoträgern der Bank fallen die Vergütungen naturgemäß höher aus. Dabei handelt es sich zumeist um Führungskräfte, die eine besondere Verantwortung für Erträge und Risiken der Bank tragen. Durchschnittlich kassierten sie 2017 eine Gesamtvergütung von knapp 395.000 Euro, wovon fast 245.000 Euro auf die Gehälter und rund 150.000 Euro auf die Boni entfielen. Im Vorjahr waren es lediglich 287.000 Euro gewesen. Die Risikoträger durften sich also über ein kräftiges Plus freuen. Allerdings hat sich die Zahl der Risikoträger gegenüber dem Vorjahr etwas verringert, was die Werte wohl nach oben verschiebt.
Unter dem Strich beschäftigt die Aareal-Bank zehn Einkommensmillionäre, wobei ein Spitzenverdiener sogar 3,5 bis 4 Mio. Euro kassierte.
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