Es gibt einen alten Bankerwitz: Welches ist die hellste Farbe, die der Anzug eines Bankers haben darf? Schwarz. Und welches ist die dunkelste Farbe seines Hemdes? Weiß. Während Krawatten langsam aber sicher aus den Handelssälen verschwinden und auf Kundenmeetings beschränkt sind, schienen dunkler Anzug und Edeltreter in Banken bislang unangreifbar. Doch jetzt sagt die kleine Bank Frick im Fürstentum Liechtenstein den alten Kleidungspflichten den Kampf an und hat ihren Mitarbeitern ein Paar Sneakers in den Farben Blau und Weiß spendiert.
„Der neue Dresscode lässt den Mitarbeitenden mehr Freiheiten, bei der Wahl ihrer Kleidung. Künftig ist im Kundenverkehr auch korrekt angezogen, wer sich auf ‚Smart Casual‘ kleidet – nämlich in einem modernen, hybriden Stil, der einen Mittelweg zwischen Business- und Freizeitbekleidung darstellt“, heißt es von der Bank Frick.
„Entscheidend ist, dass das Outfit sauber, gepflegt und ohne Löcher ist“, schränkt Sigvard Wohlend von dem Unternehmen ein. Mit dem neuen Dresscode will sich das Institut seiner neuen Kundschaft anpassen. „Heute gehen bei Bank Frick Besucher und Kunden ein und aus, welche oft einen Fintech- und Blockchain-nahen Hintergrund haben“, erzählt Wohlend. „Es sind oft jüngere Geschäftskunden, welche vielfach anders auftreten als die arrivierte Klientel, die noch vor einem Jahrzehnt unsere Kundenstruktur dominierte.“
Die Bank Frick befindet sich im Einstellungsmodus. Bis Ende des Jahres soll die Beschäftigung auf über 120 Mitrarbeiter ansteigen – von 81 im Jahr 2017. Das Liechtensteiner Institut verwaltet Kundenvermögen von 3,8 Mrd. Franken und hat im vergangenen Jahr einen Reingewinn von 6,3 Mio. Franken erwirtschaftet.
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