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Der Chart, der alles über den Zustand der Credit Suisse verrät

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Credit Suisse-Chef Tidjane Thiam hatte heute beim Analysten-Call zu den Quartalszahlen arg zu kämpfen, denn die meisten Fragen drehten sich um die immer gleiche Frage: Wie konnte das Global Markets-Geschäft bloß so schlecht abschneiden?

Ein einziger Chart aus der fast 80seitigen Präsentation der Bank bringt auf den Punkt, was bei der Credit Suisse läuft und was nicht. Dort listet die Bank auf, wie hoch die Eigenkapitalrendite der einzelnen Geschäftsbereiche ausfällt. Während die Bank im International Wealth Management in den ersten neun Monaten des Jahres eine Rendite von 33 Prozent einstrich, waren es in Global Markets lediglich 5 Prozent. Während sie in der Schweizer Universalbank (SUB) bei 18 Prozent lag, waren es in Investment Banking & Capital Markets (M&A, ECM, DCM) 14 Prozent.

Quelle: CS

Quelle: CS

Dabei lief es in Global Markets im dritten Quartal besonders schlecht. Die Sparte schrieb einen Verlust von 96 Mio. Franken. Statt Erträgen von wie geplant 6 Mrd. Dollar, generierten Sales & Trading gerade einmal 4,1 Mrd. Dollar. Vor allem im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren brachen die Erträge im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent ein; im Aktiengeschäft lag das Minus bei 1 Prozent, womit die Credit Suisse deutlich schlechter als die UBS oder die US-Konkurrenz abschnitt.

Thiam verwies auf fehlende Erträge von 79 Mio. Dollar, die durch den Ausstieg aus bestimmten Segmenten fehlten, und auf die in den beiden zurückliegenden Jahren deutlich verringerten  risikogewichteten Aktiva der Sparte.

Unterdessen kam die Bank bei den Kosteneinsparungen gut voran. Thiam konnte die jährlichen Kosten um 4 Mrd. Franken drücken, womit lediglich noch gut 200 Mio. Franken bis zur Kostengrenze von 17 Mrd. Franken jährlich fehlen.

Dennoch ist die Beschäftigung gegenüber Ende Juni um 130 Jobs auf 45.560 Mitarbeiter gestiegen, was auf angeheuerte Uniabsolventen zurückgehen dürfte. Im Vergleich zum Vorjahr sieht es hingegen düsterer aus. Seither gingen in der Schweizer Universalbank 570, in Global Markets 510, in der Strategig Resolution Unit 290 und in Investment Banking & Capital Markets 120 Stellen verloren. Dagegen wurden im asiatisch-pazifischen Geschäft 250 und im International Wealth Management 80 Stellen geschaffen. Die Hauptlast des Personalabbaus mussten indes temporär Beschäftigte und Consultants schultern. Ihre Zahl verminderte sich um fast 2800 auf nur noch 19.240 Beschäftigte.


Falls Sie eine vertrauliche Nachricht, einen Aufreger oder einen Kommentar loswerden wollen, zögern Sie nicht! Schreiben Sie einfach an Florian Hamann. fhamann@efinancialcareers.com.

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