Der Brexit sorgt für Bewegung auf dem Personalkarussell. So hat jetzt Goldman Sachs den ehemaligen Head of Regulatory and Change Management Thomas Koch von der UBS in Frankfurt abgeworben.
Nach einem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Uni Bamberg und einem Auslandsstudium an der Brest Business School hat Koch 2008 seine Karriere als Regulierungsexperte bei zeb-Consulting in Frankfurt begonnen. 2014 wechselte er erst zur Commerzbank und 2016 zur UBS.
Kochs Werdegang zeigt eindrücklich, dass in der Regulierung offenbar Karrieren von einer Tier 3-Bank (Commerzbank) über eine Tier 2-Bank (UBS) zu einer Tier 1-Bank (Goldman Sachs) möglich sind, was in einer Front Office-Position deutlich schwerer fiele.
Unterdessen hat die russische Bank VTB in den zurückliegenden 18 Monaten in London über 100 Stellen abgebaut, wie das Branchenfachblatt Financial News berichtet. Noch 2017 beschäftigte VTB etwa 350 Mitarbeiter in der britischen Hauptstadt. Die Bank führte den Abbau auf die Wirtschaftssanktionen seitens den USA und der EU, aber auch auf den Brexit zurück.
Der Gewinner dieser Entwicklung ist Frankfurt. Die Russen gehörten zu den ersten Banken, die nach dem Brexitreferendum ihre EU-Aktivitäten am Main in der VTB (Europe) SE gebündelt hatte. Allein 2017 hat das Institut seine Mitarbeiterzahl von 106 auf 147 erhöht, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Der Reingewinn lag bei 20,6 Mio. Euro und die Bruttovergütung pro Kopf bei etwa 192.000 Euro. Neben dem Corporate and Investmentbanking betreibt die russische Großbank hierzulande allerdings auch eine Direktbank.
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