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15 Gründe, wieso Jobhopping eine Karriere ruinieren kann

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Die boomenden Wirtschaften Asiens haben mit einem ganz besonderen Problem zu kämpfen: Jobhopping. So mancher neuer Mitarbeiter  hat nur wenige Monate später einen besseren Job gefunden. Allerdings müssen auch die wechselfreudigen Asiaten feststellen, dass Jobhopping einen effizienten Weg darstellt, eine hoffnungsvolle Karriere zu ruinieren – zumal sich der Arbeitsmarkt für Finanzprofis auch in Asien eingetrübt hat. Die Gründe sind übrigens die gleichen wie in Europa.

Laut Bin Wolfe, Managing Partner für Talentgewinnung bei Ernst & Young in Asien werde der chinesische Arbeitsmarkt von Jobhoppern geradezu  überflutet. Auch Nicholas Johnson von JP Morgan in Hongkong klagt darüber, dass immer mehr „Krimskams-Lebensläufe“ auf seinem Tisch landen. Ähnliches berichtet Andrew Hendry, Managing Director Asien bei M&G Investments in Singapur.

Doch dies sehen längst nicht alle Banken gerne. „Die meisten Investmentbanken zählen die Jobs, die Sie hatten und wenn dies mehr als ein Unternehmen alle zwei oder so Jahre sein sollte, dann werden sie ausgeschlossen“, erzählt Headhunter Vince Natteri von Pinpoint Asia in Hongkong. Dabei gibt es mindestens 15 Gründe, wieso das Jobhopping sich nicht auszahlt.

1. Ihnen fallen immer weniger Gründe ein, wieso Sie ein Unternehmen verlassen…

Auch wenn Sie Ihre Jobwechsel gut begründen können, werden die Recruiter versuchen, mehr über die Hintergründe herauszufinden. Manchmal hören sich die Recruiter nicht einmal mehr die Begründungen an. „Ich habe kürzlich einen Stellensuchenden getroffen, der innerhalb von vier Jahren jedes Jahr seinen Job aus einer ganzen Reihe von Gründen gewechselt hatte: Von Problemen mit seinen Vorgesetzten bis hin zu mangelnder Zufriedenheit mit seinem Job“, sagt Gerard Milligan vom Personalvermittlungsunternehmen Randstad in Singapur. „Jetzt möchte er wieder wechseln, aber er erhält keine Antworten mehr.“

2. … besonders wenn Sie wegen des Geldes gewechselt sind

Die Banken lehnen oftmals Kandidaten ab, die ihren Job mehrmals nur wegen des Geldes gewechselt haben – gerade wenn es nur um geringe Gehaltsverbesserungen ging. „Die Banken zahlen immer mehr, um die Leute anzuwerben. Doch nach einem Jobwechsel fangen Sie immer wieder von vorn an: Sie müssen Vertrauen erwerben und sich beweisen“, warnt Headhunter Ben Batten von Volt in Singapur.

3. Sie haben keine Übung

Die meisten Jobhopper bleiben einfach nicht lange genug in einem Unternehmen, um genügend zu lernen. „An einem bestimmten Punkt brauchen Sie Fortbildungen, Coaching, einen Mentor und vielleicht auch einen MBA“, sagt Henry Chamberlain, der früher als HR-Manager bei Standard Chartered gearbeitet hat und sich heute mit Henry Chamberlain Consulting selbstständig gemacht hat. „Dadurch lassen Sie sich leichter vermarkten, weil Sie damit besser auf schwierigere Aufgaben vorbereitet sind. Wenn Sie keine konkreten Pläne haben, um dieses Training zu erhalten, dann werden Sie von anderen überholt, die dies mitbringen.“

4. Sie kommen nicht für eine Beförderung in Frage

Jobhopping stellt oftmals nur einen schwachen Ersatz für eine interne Beförderung dar und Sie können sogar in den Verdacht geraten, ein Unterperformer zu sein. „Wenn Sie in der Vergangenheit extern wechseln mussten, um befördert zu werden, dann stellt sich die Frage, ob Ihre Leistungen für eine interne Beförderung nicht gereicht hat“, erläutert Headhunter Paul Endacott von Ambition in Singapur.

5. In einem Arbeitgebermarkt haben Sie schlechte Karten

Auch in Asien stagniert derzeit der Finanzdienstleistungs-Arbeitsmarkt. In einem solchen Umfeld haben Jobhopper besonders schlechte Karten. „Vorausschauende Arbeitgeber suchen derzeit Kandidaten mit einer stabileren Karriere, selbst wenn es schwerer fällt, so jemanden zu finden als jemanden, der häufig die Stelle gewechselt hat“, sagt Endacott.

6. Die Investition in Sie lohnt sich nicht

Die Personalverantwortlichen von Unternehmen wollen für die Zeit und das Training, das sie in einen neuen Mitarbeiter investieren, auch Resultate sehen. „Aber ein neuer Angestellter wird innerhalb seiner ersten zwölf Monate kaum einen positiven Return on Investment aufweisen. So habe ich kürzlich mit Unternehmen zu tun gehabt, die Kandidaten ablehnen, weil sie alle zwölf oder 18 Monate die Stelle gewechselt haben“, sagt Headhunter Nick Wells von Webber Chase in Singapur.

7. Sie haben keine Idee, wo Ihre Karriere hinführen soll

Im Interview erwarten die meisten Arbeitgeber von Kandidaten, dass sie eine klare Vorstellung von ihrer Karriere besitzen, sagt Alex Wong, der früher selbst Banker war und sich heute als Karriereberater EntreNet Careers in Hongkong betätigt. Jobhopper hätten regelmäßig mit der Frage zu kämpfen: „Wo sehen Sie sich in X Jahren?“ Wong ergänzt: „Wenn Sie nicht wissen, wo Sie in Ihrer Karriere hinwollen, wie kann ich Ihnen dann eine Festanstellung anbieten?“

8. Ihre Karriere kommt nicht voran

Falls Sie tatsächlich glauben sollten, dass Sie durch den häufigen Wechsel zu einem Vollprofi geworden sind, dann sind Sie einem Irrtum aufgesessen. „Manche Kandidaten erwecken von sich den Eindruck, dass sie durch den Wechsel ihrer Stellenbezeichnungen vorangekommen wären. Tatsächlich ist ihre Entwicklung hinsichtlich Führungsverantwortung und Projekten weitgehend gleichgeblieben“, sagt Batten.

9. Sie ruinieren Ihre wichtigsten Beziehungen

„Die Leute unterschätzen die Bedeutung interner Beziehungen für den eigenen Karriereerfolg und diese Verbindungen verlieren Sie, sobald Sie wechseln“, sagt Johnson von JP Morgan. „Alle 18 Monate oder kürzer zu wechseln, begrenzt die Möglichkeiten, strategische Beziehungen zu entwickeln und es kann Ihre Chancen beeinträchtigen, auch in Zukunft Geld zu verdienen“, ergänzt Milligan von Randstad.

10. Sie können nicht mit langjährigen Mitarbeitern konkurrieren

„Ich habe kürzlich für einen Finanzdienstleister seinen Talentpool untersucht und dabei herausgefunden, dass selbst die jüngsten Mitglieder dieses Pools schon seit mehr als einem Jahrzehnt dabei sind“, sagt Chamberlain. „Diesen Führungskräften wurden Entwicklungschancen für 12 bis 20 Jahren versprochen. Durch ihr Wissen und ihre Erfahrungen fällt es Neuankömmlingen sehr schwer, um die Topjobs zu konkurrieren.“

11. Ihr Urteilsvermögen wird in Zweifel gezogen

Der Erfolg in einer Bank hängt ganz erheblich davon ab, dass Sie auch unter Zeitdruck gute Entscheidungen zu fällen vermögen. Doch ein häufiger Stellenwechsel spricht für das Gegenteil: Sie laufen weg, sobald es schwierig wird. „Die Banken fragen sich, ob jemand, der häufig Stellen wechselt, über gutes Urteilsvermögen verfügt“, sagt Chamberlain. „Kurzaufenthalte in mehreren Jobs wird oft mit einem Mangel an Fokussierung, Zielstrebigkeit und Reife gleichgesetzt.“

12. Sie riskieren schlechte Referenzen …

Wenn ein Mitarbeiter vorzeitig von Bord springt, dann gefällt dies vielen Vorgesetzten nicht. Damit steigt die Gefahr, dass Sie schlechte Referenzen erhalten. Ihr Vorgesetzter wird sich fragen, wieso Sie Ihre Karriereambitionen nicht vorher mit ihm durchgesprochen haben, sagt Craig Fletcher, Managing Director von Volt in Singapur.

13. … und eine schlechte Reputation

Nach einem Jobwechsel zu viel, können Sie im Markt als Serientäter verschrien sein, schon bevor Sie sich auch nur um einen neuen Job bewerben. „Ich kenne einen Kandidaten aus Singapur, der in weniger als fünf Jahren acht Positionen innehatte. Für ihn ist es nahezu unmöglich, einen neuen Job zu finden, da er im Markt mittlerweile gut bekannt ist und seine Glaubwürdigkeit ist minimal“, meint Batten.

14. Arbeitslose sind besser dran

Manchmal schneiden Jobhopper sogar schlechter als Arbeitslose ab. „Wenn die Gründe für einen Wechsel stark genug sind – wenn z.B. jemanden in einem schlechten Markt ohne eigenes Zutun seinen Job verloren hat oder eine Bank ihr Geschäft einstellen musste – dann werden diese Bewerber dennoch zu Vorstellungsgesprächen eingeladen“, sagt Natteri von Pinpoint Asia.

15. Sie werden immer negativ wahrgenommen

Laut Chamberlain komme der Außenwahrnehmung entscheidende Bedeutung zu.  Ein Kandidat müsse managen, wie seine Loyalität und sein Urteilsvermögen von Arbeitgebern wahrgenommen werden. Wenn der Arbeitgeber erst einmal einen schlechten gewonnen Eindruck habe, dann werde ein Bewerber rasch aussortiert, ohne dass er auch nur die Chance erhalte sich zu rechtfertigen.

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