Vom Studenten zum Abteilungsleiter in einer Investmentbank. Blitzkarrieren sind auch heute noch möglich – zumindest in London, wo immerhin drei Viertel aller Spitzenverdiener unter den europäischen Bankern leben. Für die moderne Version des Aufstiegs vom Tellerwäscher zum Millionär dient Daniel Burton-Morgan, der im Alter von zarten 29 Jahren bereits die Abteilung Equity Capital Markets Syndicate für Europa, den Mittleren Osten und Afrika bei der Bank of America Merrill Lynch leitet.
Dabei trat Burton-Morgan noch im Dezember 2012 in einem Video der Universität Warwick auf. Damals arbeitete der 27jährige als Analyst in seinem dritten Berufsjahr.
Nur zwei Jahre später avancierte er zum Abteilungsleiter und wurde vom englischen Branchenmagazin Financial News als „steigender Stern“ am Investmentbanking-Himmel bezeichnet. Demnach verdankt Burton-Morgan seine Blitzkarriere seiner Beteiligung an einigen großen Deals wie dem Verkauf eines Aktienpakets an der Lloyds Banking Group im Wert von 3,3 Mrd. Pfund, der Neuemission von Barclays-Aktien im Wert von 5,9 Mrd. Pfund sowie dem Börsengang der Royal Mail über 3,3 Mrd. Pfund.
Doch welche Lehre lässt sich aus der erstaunlichen Karriere des 29jährigen ziehen? Im Video der Universität Warwick erzählt Burton-Morgan, dass Banken zeigen müssten, dass sie mehr sind als Akademiker. Sie sollten Teamfähigkeit, Führungsstärke und Ehrgeiz beweisen. Auch sollten sie sich außerhalb der Uni-Curricula engagieren. Burton-Morgan gibt weiter an, dass er von der Bank of America Merrill Lynch angeheuert worden sei, als er dort wegen des Sponsorings für die Fußballmannschaft von Warwick anfragte und dabei feststellte, dass dort viele nette und interessante Leute arbeiten.
Bei Burton-Morgans Blitzkarriere scheint es sich übrigens um eine Familientradition zu handeln. So gelang seiner Zwillingsschwester Poppy Burton-Morgan ein ebenso rasanter Aufstieg im Showgeschäft. So hat Poppy Burton-Morgan bereits in 2005 ihre eigene Theatertruppe gegründet.
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