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Haben Frauen bei Banken immer noch schlechtere Karrierechancen?

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Falls Frauen Karriere machen wollen, dann sollten sie einen großen Bogen um die Finanzbranche machen. Diesen Schluss legen zumindest die Ergebnisse des „Managerinnen-Barometers“ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) nahe, das von Elke Holst und Anja Kirsch verfasst wurde.

Rein statistisch waren die Finanzdienstleistungen mit einem Frauenanteil von immerhin 57 Prozent Ende 2013 fest in weiblicher Hand. Doch bei einem Blick in die Vorstandsetage ergibt sich ein gründlich anderes Bild: So saßen in den Vorständen der nach Bilanzsumme 100 größten deutschen Banken gerade einmal 25 Frauen und 371 Männer, womit sich ein Frauenanteil von gerade einmal 6,3 Prozent errechnet. Allerdings erhöhte sich der Anteil gegenüber dem Vorjahr – von geringem Niveau aus – um etwa 50 Prozent. Besonders schlecht schneiden ausgerechnet die Öffentlich-rechtlichen Institute wie etwa Sparkassen ab.

Kaum besser sieht es in der Versicherungsbranche aus. Dort beläuft sich der Frauenanteil unter allen Beschäftigten auf 49,7 Prozent. In den Vorständen der 60 untersuchten Versicherungen saßen 34 Frauen und 362 Männer, womit sich ein Frauenanteil von 8,6 Prozent ergibt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies immerhin einen Fortschritt von knapp drei Prozentpunkten.

„In den meisten Branchen mit überdurchschnittlich hohem Frauenanteil an den Beschäftigten sind auch vergleichsweise viele Frauen in Führungspositionen zu finden – das ist jedoch im Finanzsektor nicht der Fall“, schreiben die Autorinnen des „Managerinnen-Barometers“. Der niedrige Frauenanteil in den Vorständen setze sich in nächstniedrigeren Managementebenen fort. So seien in der ersten lediglich elf und in der zweiten Führungsebene nur 27 Prozent Frauen.

Skeptisch zeigten sich die Autorinnen, was den Zusammenhang von Frauenanteil und risikobewusstem Geschäftsbetrieb betrifft. Zwar gebe es Studien, wonach Frauen generell risikoaverser agierten. „Ob das aber auch für Frauen zutrifft, die in den obersten Management-Ebenen des Finanzsektors arbeiten, ist unklar“, schreiben die Autorinnen. „Mehrere Studien deuten darauf hin, dass das Gegenteil der Fall ist.“

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