Unter den Mitarbeitern von Vontobel dürfte heute so mancher ein breites Grinsen im Gesicht haben. Dies legt zumindest der jetzt publizierte Jahresabschluss nahe. Obgleich die Erträge nur um 10 Prozent auf 849 Mio. Franken und der Vorsteuergewinn um gerade einmal 4 Prozent auf 153 Mio. Franken stiegen, hob Vontobel den Personalaufwand um 15 Prozent auf 452 Mio. Franken an. Gleichzeitig verringerte sich die Mitarbeiterzahl um 46 auf nur noch 1338 Beschäftigte – also mehr Geld für weniger Mitarbeiter.
Von dem Geldsegen profitierten vor allem die 258 Asset Manager, die durchschnittlich über 688.000 Franken erhielten. Dies stellt nicht nur einen Aufschlag von 46 Prozent gegenüber 2012 dar, sondern auch mehr als das Doppelte der Vergütungen im Investmentbanking. Der Spartengewinn vor Steuern kletterte allerdings auch um 37 Prozent auf gut 103 Mio. Franken.
Auch die Geschäfte im Private Banking liefen in 2013 recht gut – den Aktienmärkten sei Dank. Das Segmentergebnis vor Steuern legte hier sogar um 56 Prozent auf gut 59 Mio. Franken zu. Mithin hob die Bank die Ausgaben für Vergütungen und Sozialabgaben in der Sparte um 15 Prozent auf durchschnittlich 262.000 Franken an.
Dagegen brach der Vorsteuergewinn im Investmentbanking um 18 Prozent auf knapp 57 Mio. Franken ein. Dennoch stieg der Personalaufwand pro Kopf leicht um 3 Prozent auf 256.000 Franken.
Insgesamt ließ die Bank für jeden Mitarbeiter durchschnittlich 338.000 Franken springen. In diesen Zahlen sind jedoch Ausgaben für Sozialabgaben, Altersvorsorgeleistungen etc. enthalten. Der Unterschied zu den Bruttogehältern samt Boni lässt sich allerdings genau beziffern. Laut dem Vergütungsbericht entfielen vom Personalaufwand von insgesamt 452,2 Mio. Franken allein 386,9 Mio. Franken auf Gehälter und Boni. Mithin müssen rund 14 Prozent von den Angaben in der Tabelle abgezogen werden, um zu den Bruttovergütungen zu gelangen.
Interessant ist auch, dass der Anteil des Bonuspools nur sehr gering ist. So weist Vontobel Aktienboni von 13,9 Mio. und Barboni von 8,7 Mio. Franken aus. Also beläuft sich der Bonuspool auf gerade einmal 22,6 Mio. Franken oder 6 Prozent der Ausgaben für Gehälter und Boni.
Ähnliche Artikel:
Wo Bonusträume wahr werden: Das Wichtigste zu den UBS Ergebnissen
Mehr Stellen & mehr Geld: Wieso sich Julius Bärs Wachstumsstrategie für die Mitarbeiter auszahlt