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Das ultimative Ranking für die Schweiz: Welche Bank in 2013 am besten zahlte

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Die Schweizer Woche in der Berichtsaison ist vorüber. In den zurückliegenden Tagen haben nacheinander Julius Bär, UBS, Credit Suisse, Vontobel und die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ihre Geschäftsberichte für 2013 vorgelegt, wobei sich die ZKB mit einer dürren Pressemitteilung begnügte. Damit ist wieder die Zeit für unser ultimatives Ranking gekommen: Welche Schweizer Bank zahlt am besten und wo sind die Mitarbeiter ihr Geld auch Wert. So viel darf schon einmal verraten werden: In 2013 gab es einen Überraschungssieger. Konkret:

Die Angaben für den Personalaufwand pro Kopf müssen mit Bedacht gelesen werden. Denn hierin sind auch die Kosten des Arbeitgebers für Sozialabgaben und Abfindungen enthalten. Der Unterschied zwischen Personalaufwand sowie Bruttogehältern plus Boni liegt bei etwa 14 Prozent. So weist z.B. Julius Bär einen Personalaufwand pro Kopf von gut 198.000 Franken aus, während die durchschnittliche Bruttovergütung im Geschäftsbericht auf knapp 175.000 Franken beziffert wird. Bei Vontobel fällt die prozentuale Differenz ganz ähnlich aus.

Quelle: Geschäftsberichte / eFinancialCareers.ch

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Damit sind wir auch schon beim diesjährigen Sieger angelangt. Mit einem Personalaufwand pro Kopf von 338.000 Franken stellt die von der Mitarbeiterzahl her kleinste Bank im Ranking den großzügigsten Arbeitgeber dar.  Rund ein Drittel mehr ließ Vontobel für seine Angestellte springen als die zweitplatzierte UBS. Sicherlich liegt dies auch daran, dass Vontobel kein beschäftigungsintensives Retailgeschäft betreibt. Einen weiteren Grund stellen die sensationellen Vergütungen in einem der drei Geschäftsbereiche der Bank dar – aber dazu später. Am geizigsten zeigt sich indes die ZKB mit nur knapp 177.000 Franken. Die beiden Großbanken oszillieren um die Marke von 250.000 Franken.

Quelle: Geschäftsberichte / eFinancialCareers.ch

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In Private Banking liegt das Wealth Management Americas mit knapp 280.000 Franken ganz vorn, gefolgt von Vontobel mit 262.000 Franken. Auffallend ist, dass bei der UBS die US-Kollegen rund 74.000 Franken mehr verdienen als die Mitarbeiter vom Rest der Welt.

Die Angaben zum Personalaufwand im Wealth und Asset Management der Credit Suisse sind unterdessen mit Vorsicht zu genießen. Denn im Geschäftsbereich „Private Banking & Wealth Management“ vereint das Institut einen ganzen Bauchladen von Geschäften. Hier sind neben dem eigentlichen Wealth Management auch das Schweizer Filialgeschäft sowie das Asset Management angesiedelt.

Quelle: Geschäftsberichte / eFinancialCareers.ch

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Somit weisen nur die UBS und Vontobel im Asset Management die Personalkosten gesondert auf. Trotz ihrer Kürze ist die Tabelle beeindrucken. So ließ das Institut für jeden seiner 258 Angestellten im Asset Management durchschnittlich stolze 688.000 Franken springen – womit Vontobel sämtliche Investmentbanker und Asset Manager der beiden Schweizer Großbanken geradezu deklassiert. Die UBS-Kollegen müssen sich mit gut einem Drittel davon begnügen.

Quelle: Geschäftsberichte / eFinancialCareers.ch

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Im Investmentbanking stellt jetzt wieder die UBS das Maß aller Dinge dar. Die größte Bank der Schweiz wandte für jeden Mitarbeiter in der Sparte etwa 343.000 Franken auf – 67.000 Franken mehr als die Credit Suisse.

 

Quelle: Geschäftsberichte / eFinancialCareers.ch

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Doch sind die Mitarbeiter auch ihr Geld wert? Nur eingeschränkt: Die Bank mit den geringsten Personalausgaben weist den höchsten Vorsteuergewinn pro Kopf aus. Bei der ZKB generierte jeder Mitarbeiter rein rechnerisch ein Ergebnis von 182.000 Franken. Bei Vontobel und Credit Suisse waren es etwa 115.000 und 110.000 Franken – bei UBS und Julius Bär sogar nur die Hälfte davon.

Quelle: Geschäftsberichte / eFinancialCareers.ch

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Bei der Profitabilität pro Kopf liegt Vontobel im Wealth Management mit knapp 193.000 Franken um immerhin 50.000 Franken vor der Credit Suisse. Doch dieser Wert täuscht, da hierin auch das gesamte Filialgeschäft enthalten ist. Ergo gebührt in dieser Kategorie ehrlicherweise der Credit Suisse die Krone.

Quelle: Geschäftsberichte / eFinancialCareers.ch

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Kaum zu glauben sind die Ergebnisse im Asset Management. Dort generierte jeder Vontobel-Angestellte einen Vorsteuergewinn von über 400.000 Franken – ein absoluter Spitzenwert und auch der Grund für die sehr gute Vergütung.

Quelle: Geschäftsberichte / eFinancialCareers.ch

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Im Investmentbanking  ist die UBS zurück. Jeder Angestellte war rechnerisch für einen Vorsteuergewinn von 198.000 Franken verantwortlich – immerhin 84.000 Franken mehr als die Kollegen von der Credit Suisse.

Quelle: Geschäftsberichte / eFinancialCareers.ch

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Als zentrale Kennziffer für die Kosteneffizienz dient die Aufwands-Ertragsquote – Neudeutsch auch Cost Income Ratio genannt. Diese besagt, wie viele Rappen eine Bank für jeden Franken Ertrag ausgeben muss. Den besten Wert erzielte mit 62,7 Prozent die ZKB. Sie musste keine 63 Rappen für jeden Franken Ertrag springen lassen. Damit sind die Angestellten der ZKB definitiv ihr Geld wert. Dagegen liegen die Werte der übrigen Banken zwischen 80 und 88 Prozent, was durchweg zu hoch ist.

Quelle: Geschäftsberichte / eFinancialCareers.ch

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Im Wealth Management gilt gemeinhin eine Aufwands-Ertragsquote von 70 Prozent als akzeptabel. Somit müssen vor allem die UBS in ihrem Amerikageschäft und Julius Bär nach der Übernahme von Geschäftsteilen von Merrill Lynch kräftig auf die Kostenbremse treten.

Quelle: Geschäftsberichte / eFinancialCareers.ch

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Hingegen liegen die Quoten im Asset Management sämtlich bei rund 70 Prozent, womit die Banken von der Hausse an den Aktienmärkten profitiert haben.

Quelle: Geschäftsberichte / eFinancialCareers.ch

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Im Investmentbanking zeigt sich abermals, dass die UBS offensichtlich effizienter als die Credit Suisse arbeitet. Obgleich die UBS die mit Abstand höchsten Gehälter in der Sparte zahlt, fällt ihre Kosteneffizienz mit 73,3 Prozent ganz ordentlich aus.

Quelle: Geschäftsberichte / eFinancialCareers.ch

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Die Ergebnisse der Banken im Einzelnen:

Wo Bonusträume wahr werden: Das Wichtigste zu den UBS Ergebnissen

Bradys Kahlschlag: Credit Suisse streicht Vergütungen der Investmentbanker und Stellen der Private Banker

Asset Manager sind Vontobels Liebling: Was Mitarbeiter der Schweizer Bank verdienen

Mehr Stellen & mehr Geld: Wieso sich Julius Bärs Wachstumsstrategie für die Mitarbeiter auszahlt

 


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