Die Genossen der DZ Bank triumphieren in diesem Jahr über die Kollegen von der Deutschen Bank. So konnte die DZ Bank einen Vorsteuergewinn in 2013 von 2,22 Mrd. Euro generieren, wie das Institut am heutigen Mittwoch (5. März) mitteilte. Bei dem wesentlich größeren Branchenprimus hatte es lediglich für 2,07 Mrd. Euro gereicht.
„Das entspricht einer Steigerung um fast 70 Prozent gegenüber dem bereits ordentlichen Vorjahreswert und ist zugleich das höchste Ergebnis in der Geschichte unserer Institutsgruppe“, jubelte DZ Bank-Chef Wolfgang Kirsch.
Für den Geldsegen war vor allem das Firmenkundengeschäft verantwortlich. Das Kreditvolumen habe mit 26,5 Mrd. Euro den bereits hohen Vorjahreswert übertroffen. Das Neugeschäftsvolumen in der Exportfinanzierung habe um 19 Prozent zugelegt und die Zahlungsverkehrstransaktionen seien um 5,8 Prozent auf 4,5 Mrd. gestiegen. Auch das Kapitalmarktgeschäft habe sich trotz des Niedrigzinsumfeldes „solide“ entwickelt.
Im Zuge des Wachstums hat die DZ Bank die Kundenbetreuung im Firmenkundengeschäft personell ausgebaut. Dabei kletterte die Mitarbeiterzahl von 28.587 Ende 2012 auf 29.063 Ende 2013 – ein Plus von annähernd 500 Stellen.
„Mit der weiteren Aufstockung unseres Personals und der gemeinsamen Kommunikationskampagne der genossenschaftlichen FinanzGruppe ‚Deutschland – made by Mittelstand‘ werden wir unsere Firmenkundeninitiative auch 2014 weiter unterstützen“, kündigte Kirsch an. Eine DZ Bank-Sprecherin wollte allerdings nicht beziffern, wie hoch der Aufbau im laufenden Jahr ausfallen werde. „Wir sind in den Wachstumsfeldern im Aufbau“, sagte die Sprecherin.
Durch den Personalaufbau in der Kundenbetreuung sowie durch die zunehmende Regulierung kletterten die Kosten insgesamt um 2,9 Prozent auf gut 2,9 Mrd. Euro an, wovon gut 1,5 Mrd. auf das Personal entfielen. „Der Kostenanstieg reflektiert zum einen das erfreuliche Wachstum in vielen Bereichen unserer Institutsgruppe, zum anderen aber leider auch die wachsenden Kosten der Regulierung, die eine dezentral verfasste Gruppe wie uns überproportional belasten“, kritisierte Kirsch weiter.
Ganz so schlimm scheint es die Genossen aber nicht zu treffen. Denn die Aufwands-Ertrags-Quote verbesserte sich in 2013 gegenüber dem Vorjahr von 60,7 auf schmale 51,5 Prozent. Die DZ Bank musste für jeden Euro Ertrag also keine 52 Cent ausgeben. Zum Vergleich: Die Quote lag bei der Deutschen Bank bei 87 Prozent.