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Investment Banker im Glück: Bei der Credit Suisse sprudeln die Boni wieder

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Bei der Credit Suisse klingelt es wieder in der Kasse. Die Schweizer Großbank konnte ihren Vorsteuergewinn im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,3 Mrd. Franken nahezu verdoppeln. Damit übertraf das Institut die Prognosen der Analysten. In 2014 summierte sich das Ergebnis vor Steuern bislang auf 2,3 Mrd. Franken. Für den Erfolg zahlten einige Mitarbeiter jedoch einen hohen Preis: Binnen eines Jahres sind im Konzern 1100 Jobs weggefallen.

Besonders das Investment Banking vermochte zu überzeugen. Die Erträge kletterten im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 29 Prozent auf 3,3 Mrd. Franken. So war die Credit Suisse u.a. an dem überaus lukrativen Börsengang von Alibaba beteiligt. Entsprechend erhöhte sich der Vorsteuergewinn um 125 Prozent auf 516 Mio. Franken.

Von dem Erfolg bekommen auch die Mitarbeiter etwas ab. So erhöhte sich der Personalaufwand im Investment Banking von Januar bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 Prozent auf knapp 4,5 Mrd. Franken. „Der Anstieg geht hauptsächlich auf höhere variable Vergütungen zurück“, sagte CS-Finanzchef David Mathers bei der Analystenkonferenz. Umgerechnet auf die 19.200 Mitarbeiter der Sparte ließ die Bank durchschnittlich fast 233.000 Franken springen, was einen Aufschlag von 14 Prozent gegenüber 2013 bedeutet. Allerdings fielen im Investment Banking binnen eines Jahres rund 800 Stellen weg.

Die Zückerli für die Mitarbeiter werden allerdings mit einer Verschlechterung der Aufwands-Ertrags-Quote von 76,9 auf 78,9 Prozent erkauft. Das Investment Banking musste also für jeden Franken Ertrag fast 79 Rappen ausgeben. Damit liegt die Sparte deutlich über dem selbstgesteckten Ziel von unter 70 Prozent. Es bleibt also noch viel zu tun. Bis Ende 2015 will die Bank die Kosten allein in ihrem Investment Banking um über 500 Mio. Franken verringern. Dies wird voraussichtlich vor allem im Kapitalmarktgeschäft weitere Stellen kosten.

In der Sparte Private Banking & Wealth Management herrscht indes Ernüchterung. Hier beliefen sich die Erträge im dritten Quartal auf 3,1 Mrd. Franken, was 6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum waren. Das Vorsteuerergebnis purzelte sogar um 7 Prozent auf 943 Mio. Franken. Im Gesamtjahr 2014 fielen die Erträge um 6 Prozent auf 9,4 Mrd. Franken und das Ergebnis um 57 Prozent auf 1,2 Mrd. Franken.

Daher müssen auch die Mitarbeiter die Gürtel enger schnallen. Der Personalaufwand ging um 7 Prozent auf 3,7 Mrd. Franken zurück. Da in dem Geschäftsbereich mit 26.000 Mitarbeitern seit 2013 gerade einmal 100 Stellen weggefallen sind, schlägt der Sparkurs auf die Vergütungen durch. So sank der Personalaufwand pro Kopf um 7 Prozent auf nur noch 143.000 Franken.

Trotz des Tritts auf die Kostenbremse verschlechterte sich die Aufwands-Ertrags-Quote von 70,8 auf 86,3 Prozent, was deutlich über der avisierten Quote von unter 65 Prozent liegt. Die Credit Suisse will in dem Bereich bis Ende 2015 noch gut 350 Mio. Franken sparen.

Besser lief es wiederum im Asset Management, in dem die Bank ihr Vorsteuerergebnis im dritten Quartal auf 96 Mio. Franken verdoppeln konnte. Auf Jahressicht legte der Profit immerhin um 40 Prozent auf 339 Mio. Franken zu. Das Aufwands-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich von 80,9 auf 74,2 Prozent.


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