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Was der neue Bankenkompass von Steria Mummert für eine Karriere im Banking aussagt

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Alle zwei Jahre gibt das Management- und IT-Beratungsunternehmen Steria Mummert einen Bankenkompass über den Zustand der Branche heraus. Dazu hat das Unternehmen 100 Banken aus Deutschland und 20 aus Österreich befragt. Wir haben die wichtigsten Schlussfolgerungen für die Karriere gezogen:

Wachsendes Kostenmanagement stellt schlechtes Omen für Beschäftigung und Vergütung dar

Durch die Niedrigzinsphase funktionieren bewährte Geschäftsmodelle wie die Fristentransformation immer schlechter. Die Erträge dürften sich im Banking jedenfalls so schnell nicht erholen. Kein Wunder also, dass sich die Banken immer stärker auf die Kostenminimierung konzentrieren. So hat Steria Mummert die Banken nach ihren „relevanten Strategieansätzen“ gefragt. Mit 91 Prozent landete die Steigerung der Kosteneffizienz auf dem ersten Platz. Beim vorherigen Bankenbarometer 2012 scheint Steria Mummert nicht einmal danach gefragt zu haben.

Wachstum mit Bestandskunden bzw. Neukunden brachten es dagegen nur auf eine Zustimmung von 84 und 81 Prozent. Dies stellt ein schlechtes Omen für Beschäftigung und Vergütung dar. Doch es gibt auch Ausnahmen.

In welchen Bereichen Banken investieren

Steria Mummert hat die Banken auch zu ihren Investitionsplänen von 2015 bis 2017 befragt. Dies stellt einen guten Indikator für denjenigen Bereiche dar, in denen am ehesten Personal eingestellt wird. Mit 20,9 Prozent Anteil an den Gesamtinvestitionen wollen die Banken besonders in den Vertrieb investieren. Sales-Profis dürften also auch in Zukunft gefragt sein. So investiert die Dekabank z.B. in den Ausbau ihres Vertriebs mit den Sparkassen.

Auf dem zweiten Platz landet mit einem Anteil von 20,3 Prozent die Erneuerung der IT-Landschaft. Viele Banken arbeiten immer noch mit selbstentwickelten Einzellösungen, die den modernen Anforderungen an Compliance und Risikomanagement nicht mehr genügen. Von daher steht eine Vereinheitlichung und Modernisierung der IT-Landschaften ganz oben auf der Agenda.

Auf Platz drei findet sich mit 16,2 Prozent der Investitionen die Compliance. Auch im Jahr sieben nach der Finanzkrise scheint der Ausbau der Regulierungs-Erfordernisse weiterzugehen. Interessanterweise stellen die Experten von Steria Mummert hier einen rückläufigen Trend fest. So wollten bei der vorangehenden Befragung in 2012 die Banken noch 18,4 Prozent ihres Investitionsbudgets für Compliance aufwenden.

Bankenkompass2014

Industrialisierung begünstigt Business Analysten und Experten für Standardsoftware

Kostendruck und Regulierungsboom führen zwangsläufig zu einer wachsenden Industrialisierung der Branche. „In den unterschiedlichen Geschäftsbereichen nehmen die Entscheider häufiger Möglichkeiten zur Standardisierung und Automatisierung wahr als noch vor zwei Jahren“, heißt es im Bankenkompass 2014. „Entsprechend wächst die Zahl der Banken, die bis 2017 in einzelne Industrialisierungsmaßnahmen investieren werden. Davon profitieren auch IT-Dienstleister.“

Die Industrialisierung zwänge jede zweite Bank dazu, in neue Standardsoftware oder ein neues Kernbankensystem zu investieren. Business Analysten und einschlägige IT-Experten dürften also glänzende Aussichten haben – vor allem wenn sie sich mit Kernbankensystemen wie Avaloq oder Temenos auskennen.

Ein Teil dieser Aufgabe würden die Banken allerdings auslagern. „23 Prozent der Banken planen das Outsourcing von Geschäftsprozessen, vor allem in der Dokumentenlogistik und Postbearbeitung sowie im Zahlungsverkehr“, meint Steria Mummert.

Ungewissheit nimmt ab

Doch die Umfrage gibt auch Anlass zu Optimismus. So nehmen offenbar die Zukunftssorgen unter deutschen und österreichischen Bankmanagern ab. Während 2012 noch 27 Prozent der Manager die wirtschaftliche Zukunft der Branche als „unvorhersehbar“ bezeichneten, sind es in 2014 nunmehr 11 Prozent. Da Neueinstellungen bei Ungewissheit gerne auf die lange Bank geschoben werden, stellt dies eine gute Nachricht und einen ersten Hinweis auf eine Trendwende dar.



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