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Valovis-Bank droht Zerschlagung: Zahl der gefährdeten Stellen noch unklar

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Die Zerschlagung der Valovis-Bank steht kurz bevor. Laut dem „Manager Magazin“ sucht die Privatbank Metzler bereits seit geraumer Zeit einen Käufer für das Kreditkartengeschäft der ehemaligen Karstadt-Quelle-Bank. Als Interessent wird die Hanseatic Bank in Hamburg gehandelt, die zu drei Vierteln zur französischen Großbank Société Générale gehört. Die Valovis-Bank wollte zu dem Bericht keine Stellung nehmen.

Nach eigenen Angaben zählt die Bank etwa 250 Mitarbeiter – 190 in Neu-Isenburg und 60 am Standort Essen, die in 2012 durchschnittlich rund 72.300 Euro verdienten. Wie viele Stellen durch eine Zerschlagung bedroht wären ist unklar.

Damit scheint eine Veräußerung der Gesamtbank an einen  Investor vom Tisch zu sein. Dies bedeutet jedoch auch, dass die verbleibenden Stellen im Factoring-Geschäft akut bedroht sind. Diese Sparte ist von der Insolvenz des Versandhauses Neckermann im vergangenen Jahr empfindlich getroffen worden. Überdies würden im E-Commerce andere Zahlungsformen wie Paypal oder Kreditkarten bevorzugt, wie es im Geschäftsbericht 2012 heißt.

Das Institut war vom Zusammenbruch des Arcandor-Konzerns und durch das hohe Engagement in griechischen Staatsanleihen in Schieflage geraten. Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) musste das mit einer Bilanzsumme von 3,2 Mrd. Euro per Ende 2012 recht überschaubare Institut mit einer Geldspritze von 100 Mio. Euro auffangen. Ansonsten wäre die Valovis-Bank wohl zu einem Fall für die Einlagensicherung gewesen.

Durch den Verkauf des werthaltigen Kreditkartengeschäfts hofft der BdB seine Verluste zu begrenzen. „Der BdB ist seinen Mitgliedsinstituten verpflichtet. Selbst wenn es möglich wäre, die Valovis-Bank zu sanieren – welcher Konkurrent sollte daran ein Interesse haben“, zitiert das Manager Magazin einen Insider. Zu Ende vergangenen Jahres zählte das Institut noch 800.000 Kreditkartenkunden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr musste die Minibank einen Verlust von immerhin rund 71 Mio. Euro verkraften. Darüber hinaus hatte die Bank zum Jahreswechsel noch Anleihen im Nominalvolumen von 218 Mio. Euro aus Italien, Spanien und Portugal in ihren Büchern.

Wohl auch aus diesem Grund hatte der BdB im vergangenen Jahr die Spitze gegen eine neue Geschäftsführung rund um den ehemaligen HRE-Chef und Ackermann-Zögling Axel Wieandt ausgetauscht. Bereits im Geschäftsbericht 2012 war von einem „geordneten Rückbau“ die Rede.

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