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Das ultimative Ranking: Welche deutsche Bank im ersten Halbjahr am besten gezahlt hat

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Mittlerweile haben auch HSBC Trinkaus und die BayernLB ihre Halbjahreszahlen vorgelegt. Damit ist wieder der Zeitpunkt für unser traditionelles Ranking gekommen: Wer zahlt am besten und wo sind die Mitarbeiter ihr Geld wert. Das Ranking wird sukzessive um die Ergebnisse der übrigen Landesbanken und der Dekabank ergänzt, sobald diese veröffentlicht werden.

Leider macht lediglich die Deutsche Bank in ihrem Halbjahresbericht detaillierte Angaben zu den einzelnen Geschäftsbereichen. Der Konzern schafft es in den Ranking in der Kategorie Personalaufwand pro Kopf am besten und bei der Aufwandsquote am schlechtesten abzuschneiden. Kein Wunder also, dass der neue Konzernchef John Cryan in einem Memo an die Mitarbeiter die Kosten als „inakzeptabel“ bezeichnete. Konkret:

Insgesamt ließ die Deutsche Bank in den ersten sechs Monaten 2015 für jeden Mitarbeiter durchschnittlich knapp 70.000 Euro springen, was für den ersten Platz reichte. Für den hohen Durchschnittswert sind hauptsächlich Investmentbanker und die Wealth & Asset Manager verantwortlich, die die Bank durchschnittlich etwa 115.000 bzw. 100.000 Euro kosteten. Im Filialgeschäft waren es hingegen nur 38.000 Euro, was übrigens bei der Commerzbank den Konzerndurchschnitt darstellt.

Freilich enthält der Personalaufwand pro Kopf auch z.B. die Arbeitgeberbeiträge zu den Sozialversicherungen, weshalb dieser Wert nicht mit den Bruttovergütungen gleichgesetzt werden darf. Wie groß der Unterschied ausfällt, zeigt sich am Beispiel von HSBC Trinkaus, die nicht nur den Personalaufwand, sondern auch die Ausgaben für Löhne und Gehälter aufführt. Während der Personalaufwand pro Kopf bei knapp 61.000 Euro lag, belief sich die durchschnittliche Bruttovergütung auf 50.250 Euro. Es muss also ein Abschlag von knapp 20 Prozent vorgenommen werden, um zu den Bruttovergütungen zu gelangen.

In der Kategorie der bestverdienenden Bank deklassierte die Aareal Bank die Konkurrenz. Rein rechnerisch war bei dem Wiesbadener Immobilienfinanzierer jeder Mitarbeiter für einen Vorsteuergewinn von etwa 107.000 Euro verantwortlich. Auf dem zweiten Platz landete die Bayern LB mit keinen 70.000 Euro. Zum Vergleich: Bei der Deutschen Bank war jeder Beschäftigte für rund 27.500 Euro verantwortlich.

Aus diesem Grunde schneidet der deutsche Branchenprimus bei der Kosteneffizienz besonders schlecht ab. Die Aufwands-Ertrags-Quote lag konzernweit bei 84,3 Prozent. Für jeden Euro Ertrag musste das Institut also gut 84 Cent auf den Tisch legen. Die einzelnen Geschäftsbereiche des Konzerns schneiden übrigens durchgehend besser ab. Dies mag daran liegen, dass die Deutsche Bank z.B. Kosten aus den zahllosen Rechtsstreitigkeiten auf Konzernebene verbucht. Bei der Aareal Bank sind es gerade einmal 45,3 Prozent.



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