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Der Ratgeber: Wie Sie Ihre Leistungen geschickt im Lebenslauf anpreisen

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Um die Erfolgschancen eines Lebenslaufes zu erhöhen, müssen die eigenen Leistungen gebührend angepriesen werden. Eine einfache Liste, welche Jobs Sie erledigt und welche Qualifikationen Sie erworben haben, genügt keinesfalls.

Doch was genau stellt überhaupt eine Leistung dar und wie beschreibt man diese geschickt in seinem Lebenslauf? Wir haben mit einer Reihe von Karrierecoaches gesprochen.

Fragen Sie sich, ob es sich um eine Herausforderung handelte

Was versteht man in der Lebenslaufprosa tatsächlich unter Leistung? Laut Personalberater Nick Lambe von Links International handelt es sich üblicherweise um etwas, das für Sie eine Herausforderung darstellte. „Stellen Sie keinen Teil Ihrer alltäglichen Arbeit als eine Leistung dar, denn dabei handelt es sich um keine Herausforderung, die Sie bewältigen mussten.“

Keine Beispiele aus dem Privatleben

Auch wenn Sie im Privatleben mit großen Herausforderungen konfrontiert gewesen sind, gehören diese nicht in den Lebenslauf. Arbeitgeber interessieren sich nur an Leistungen, die sich auf das Geschäft auswirken und mithin einen beruflichen Bezug haben. „Sie fragen sich nur eine Sache: Was springt für mich dabei heraus? Daher wird Kandidaten die meiste Aufmerksamkeit gewidmet, die vorweisen können, was sie für die Unternehmen erreicht haben“, warnt Karriereberaterin Samantha Saw von Successful Resumes. „Schreiben Sie immer, welchen Beitrag Sie für das Unternehmen, das Team oder die Region geleistet haben.“

Passen Sie die Leistungen bei jeder Bewerbung an

Oftmals betrachten Bewerber Ihre Leistungen als in Marmor gemeißelt. Doch dies geht von der falschen Vorstellung aus, dass Unternehmen stets das gleiche unter Leistungen verstehen. „Sie müssen immer das Anforderungsprofil der Stellenbeschreibung analysieren und überlegen, welche Ihrer Leistungen von Bedeutung für den Arbeitgeber und den fraglichen Job sind“, warnt Karrierecoach Alka Chandiramani von Connexions. „Die Erfolge müssen tiefer greifen als die bloße Bewertung von Kompetenzen. Es handelt sich um ganze Sätze, die einem Arbeitgeber das Verständnis erleichtern.“

Geben Sie jede Führungsverantwortung an

Hiring Manager lieben es, wenn ein Kandidat schon ein wenig Führungserfahrung mitbringt – selbst wenn es sich nur um die Leitung eines Projektes gehandelt hat. „Nehmen Sie Initiativen auf, die Sie geleitet haben und die zu positiven Resultaten führten“, betont Personalberater James Carss von HFG.

Vergessen Sie keine Leistungen Ihrer Zeit als Nachwuchsbanker

„Viele Kandidaten glauben, dass Lebensläufe mit Erfolgsangaben nur für Führungskräfte relevant sind“, erzählt Saw. „Aber Erfolge spielen nicht nur bei großen Tieren eine Rolle. Für einen Praktikanten oder Einsteiger stellt es schon eine Leistung dar, wenn er einen Prozess verändern konnte, um eine Aufgabe zu erleichtern oder zu beschleunigen.“

Verwenden Sie Verben, um Ihre Leistungen zu beschreiben

Die Erfolge sollten bei jeder Station in einem Lebenslauf stichwortartig aufgeführt werden. Und jeder Erfolg sollte in Verben in der Vergangenheitsform ausgedrückt werden, empfiehlt Karrierecoach Maniyadeth Narayanan von Lee Hecht Harrison wie z.B.: Ich konnte die Profitabilität steigern, Kosten einsparen und die Produktivität verbessern.

Lassen Sie keine Fragen offen

„Viele Kandidaten führen an, was sie gemacht haben, ohne den Wert ihrer Arbeit zu würdigen, wie z.B.: ‚Ich habe ein Team geleitet, das eine neue Software eingeführt hat‘. Das genügt nicht. Welche Vorteile brachte die neue Software mit sich?“, fragt Karriereberaterin Nadine Yong von Resume Builder. „Sie verkaufen sich unter Wert.“

Erläutern Sie Ihre Erfolge

Daher sollten Sie Ihre Erfolge mit nachvollziehbaren Zahlen belegen. „Falls Sie ein Fondsmanager sind, kann dies z.B. die Höhe der verwalteten Kundenvermögen sein. Wenn Sie Produktmanager sind, dann können Sie angeben, wie viel Geld mit den von Ihnen entwickelten und eingeführten Produkten verdient wurde“, erläutert Yong.

Quantifizieren Sie Ihre Erfolge

Falls Sie Ihre Erfolge mit Zahlen belegen können, umso besser. Narayanan gibt hierfür folgendes Beispiel: „Ich habe die Investmentchancen in China erfolgreich optimiert, einen Plan entwickelt und vom Management absegnen lassen.“ Besser dagegen: „Mit der Optimierung, Entwicklung und Umsetzung eines Plans für China konnte ich die Eigenkapitalrendite in den zurückliegenden fünf Jahren um 20 Prozent steigern.“

Zeigen Sie, wie Sie Ihre Ziele übertroffen haben

Allerdings handelt es sich um keine schlaue Tat Zahlen anzugeben, wenn Sie Ihre Ziele gerade so erreicht haben. Dagegen sollten Sie immer Zahlen anführen, wenn Sie Ihre Ziele übertreffen konnten. Saw illustriert dies an folgendem Beispiel: „Ich habe meine Zielvorgaben im Devisengeschäft 2014 um 48 Prozent übertroffen.“

Fassen Sie sich kurz und knapp

Beschränken Sie sich bei der Beschreibung Ihrer Erfolge auf jeweils einen Satz. Laut Saw würden sich weder Headhunter noch Hiring Manager die Zeit nehmen weiterzulesen. „Seien Sie kurz und knapp und streichen Sie überflüssige Wörter, besonders Adjektive“, sagt Chandiramani. Als Muster empfiehlt er: „Ich habe mit einem Team von X Mitarbeitern in Y Monaten Erträge von Z Euro generiert.“

Überschütten Sie die Jobbeschreibungen nicht mit Ihren Erfolgen

Drei bis sechs Erfolge pro Station im Lebenslauf genügen. Andernfalls droht der Empfänger Ihre Kernerfolge in der Masse der Nichtigkeiten zu überlesen. „Einige sehr berufserfahrene Kandidaten haben Erfolgstabellen, in denen sie alles Erdenkliche auflisten“, warnt Personalberater Vince Natteri von Pinpoint Asia. „Das ist kontraproduktiv und verwässert eher Ihre Erfolge.“

Auch außerhalb des Front Office zählen Erfolge

Bei Jobs im Front Office dreht sich oft alles um die Erträge. Dagegen haben Beschäftigte aus Back- und Middle Office oftmals Schwierigkeiten, ihre Erfolge mit ähnlichen Zahlen zu untermauern. „Allerdings können Leistungen auch im Kontext dargestellt werden und nicht nur quantifiziert werden“, kommentiert Recruiter Lim Chai Leng von Randstad. „Beispielsweise können Sie sich mit der Entwicklung neuer Produktstrategien oder neuer Risiko- oder Compliance-Systeme von anderen Kandidaten absetzen.“

Vergessen Sie Ihre akademischen Leistungen nicht

Im Ausbildungs-Abschnitt Ihres Lebenslaufs sollten Sie nicht allein die Abschlussnoten Ihres Studiums nennen. „Zum Beispiel können Sie anführen, dass Sie es in die Spitzengruppe geschafft und als einer der Top 5 Prozent abgeschlossen haben“, erläutert Natteri. „So etwas stellt eine solide Leistung dar. Denn es zeigt einem potenziellen Arbeitgeber, dass sie schnell lernen und hart arbeiten können.“

Erwähnen Sie ungewöhnliche Hobbies

„Führen Sie extracurriculare Erfolge auf, sofern diese bemerkenswert sind“, empfiehlt Natteri. „Beispielsweise wenn Sie an einer 100 Kilometer langen Wanderung von Oxfam teilgenommen haben. Durch so etwas werden Sie vom Arbeitgeber als fit, energisch und aufgeschlossen wahrgenommen.“


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