Der Master of Finance scheint in Deutschland immer noch ein Mauerblümchendasein zu fristen. Selbst wenn Programme wie der Master of Accounting and Taxation (z.B. Mannheim Business School) oder der Master in Economics, Finance and Philosophy (Universität des Saarlandes) berücksichtigt werden, bieten gerade einmal eine niedrige zweistellige Zahl von deutschen Hochschulen einen derartigen Master an. Andernorts muss man sich mit allgemeinen BWL- oder VWL-Studiengängen begnügen.
Dabei sollte ein Master of Finance eigentlich den Königsweg zu einem Job in den Finanzdienstleistungen darstellten, da in ihm branchenspezifisches Fachwissen gebündelt ist. Tatsächlich scheinen diejenigen Master of Finance-Programme hierzulande die besten Chancen auf einen Job in den Finanzdienstleistungen zu bieten, die inhaltlich und geographisch am nächsten an Banken und Finanzdienstleistungen liegen.
Für unser Ranking haben wir aus unserer Lebenslaufdatenbank sämtliche Finanzprofis mit einem Master of Finance (oder sehr ähnlichen Programmen) von deutschen Hochschulen herausgefiltert. Die zehn verbreitetsten Anbieter haben wir aufaddiert und ihren prozentualen Anteil ermittelt.
Demnach scheint ein Master of Finance der Frankfurt School mit 38 Prozent unter den deutschen Programmen immer noch die größten Chancen auf einen Einstieg in die Finanzdienstleistungen zu bieten. Auf Platz zwei und drei folgen mit rund 27 bzw. 16 Prozent die beiden Programme der Goethe Business School (Master in Finance) und der Goethe-Uni (Master in Money and Finance).
Relevant für den deutschen Markt sind weiterhin nur noch die Master in Finance der EBS in Oestrich-Winkel und der WHU in Vallendar. Die Nähe an Frankfurt, Deutschlands Finanzzentrum, scheint offenbar sehr wichtig zu sein. Offen bleibt indes, ob dies an der Qualität der jeweiligen Programme liegt oder aber an den besseren Möglichkeiten, Beruf und Studium miteinander zu verbinden.