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Die vier wichtigsten Punkte aus den UBS-Geschäftszahlen 2012

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Mit einem Verlust von knapp 1,9 Mrd. Franken hat die UBS das vierte Quartal abgeschlossen. Im Gesamtjahr summierte sich der Verlust auf 2,5 Mrd. Franken, wie die Schweizer Großbank am heutigen Dienstag (5. Februar) mitteilte. Allerdings  kam das Institut beim Abbau von Assets in ihrer Investmentbank ein beträchtliches Stück voran.

Hier die wichtigsten Punkte aus der UBS-Pressekonferenz:

1. Bonuspool sinkt  um 7 Prozent

Wie nicht anders zu erwarten, hat die UBS aus ihrem Bonuspool das Wasser herausgelasssen – ein wenig zumindest. Für 2012 beläuft sich die Summe der leistungsbezogenen Vergütungen auf 2,5 Mrd. Franken, was 7 Prozent weniger als im Vorjahr waren. Seit 2010 sanken die variablen Vergütungen sogar um 42 Prozent. „Damit ist das Niveau des gesamten Pools auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Finanzkrise“, heißt es von der UBS.

Auf den Einwand, dass die Verringerung mit 7 Prozent relativ bescheiden ausfalle und die Compensatio Ratio der Deutschen Bank besser sei, entgegnete UBS-Chef Sergio Ermotti: „Das ist in etwa so als ob man Äpfel mit Orangen vergleicht.“ Das Geschäftsmodell der UBS sei nicht mit dem der Deutschen Bank zu vergleichen.

Von den insgesamt 2,5 Mrd. Franken werden 1,3 Mrd. bar ausgezahlt und 1,2 Mrd. in aufgeschobenen Bonusbestandteilen. Allerding wurden auch hiervon bereits 400 Mio. Franken als Aufwand für 2012 verbucht und damit ausbezahlt, denn die Mitarbeiter gingen in den Ruhestand. Unter dem Strich werden also tatsächlich lediglich 800 Mio. Franken aufgeschoben ausbezahlt.

Diese Summe wird auf zwei Finanzvehikel aufgeteilt: Der Equity Ownership Plan (EOP) ist an die Kursentwicklung der UBS-Aktie gebunden. Dagegen orientiert sich der neue Deferred Contingent Capital  Plan (DCCP) an der Eigenkapitalquote. Falls die Kernkapitalquote nach Basel III unter 7 Prozent sinkt, dann verfallen die gewährten Zuteilungen ersatzlos.

2. 1100 Mitarbeiter mussten vor allem im Investmentbanking gehen im vierten Quartal gehen…

In den kommenden Jahren will sich die UBS von bis zu 10.000 Mitarbeitern trennen. Im vierten Quartal mussten laut UBS-Angaben insgesamt 1100 Beschäftigte gehen. Davon entfielen 800 auf das Investmentbanking und 300 weitere hauptsächlich auf Supportfunktionen. Insgesamt purzelte die Mitarbeiterzahl im Investmentbanking in 2012 um 7 Prozent auf noch 15.866 Beschäftigte.

Die ausscheidenden Investmentbanker scheinen indes mit einem goldenen Handschlag zu gehen, denn der Personalaufwand im Investmentbanking erhöhte sich im vierten Quartal um ein Drittel auf knapp 1,4 Mrd. Franken. UBS-Finanzchef Tom Naratil führte diesen Anstieg auf Abfindungszahlungen zurück.

3. … und Aufbau in anderen Geschäftsbereichen

Jenseits der Investmentbanking scheint indes ein leichter Personalaufbau stattzufinden. So legte die Beschäftigtenzahl im Global Asset Management um 1 Prozent auf 3781 zu. Im Wealth Management-Geschäft wuchs die Mitarbeiterzahl sogar um 2 Prozent auf 16.210 und in Wealth Management Americas legte zumindest die Zahl der Kundenbetreuer um 1 Prozent auf 7059.

4. Was in den einzelnen Geschäftsbereichen verdient wird

Durchschnittlich ließ die UBS für ihre Mitarbeiter folgende Summen springen. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um die Vergütungen pro Kopf, sondern um den Personalaufwand pro Kopf. Vor allem durch die erheblichen Abfindungszahlungen für geschasste Investmentbanker sehen diese Zahlen in der Sparte besser aus, als sie tatsächlich sind:

Investment Banking:  324.026 Franken (-3,6 Prozent)

Wealth Management Americas: 283.086 Franken (+5,5 Prozent)

Global Asset Management: 234.035 Franken (-8 Prozent)

Wealth Management: 176.742 Franken (-14,8 Prozent)

Retail & Corporate Banking: 126.723 Franken (-14,3 Prozent)

UBS insgesamt: 235.310 Franken (-2,4 Prozent)



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