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Dickes Gehaltsplus für Asset Manager: Was Vontobel für seine Mitarbeiter springen lässt

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Es geht also doch: Vontobel beweist, dass sich in 2012 trotz der Staatsschuldenkrise gutes Geld verdienen ließ. Das Konzernergebnis legte um 15 Prozent auf 130,6 Mio. Franken zu, wie aus den am heutigen Mittwoch (6. Februar) präsentierten Geschäftszahlen für 2012 hervorgeht. Darüber hinaus konnte die Bank Nettoneugelder von 8,6 Mrd. Franken einwerben.

Als wahrer Goldesel erwies sich im vergangenen Jahr das Asset Management. Dort konnte Vontobel das Vorsteuerergebnis auf 75,5 Mio. Franken sogar verdoppeln. Von dem Geldsegen scheinen auch die Mitarbeiter etwas abzubekommen. So legte der Personalaufwand binnen Jahresfrist um 36 Prozent auf 128 Mio. Franken zu. Für jeden Mitarbeiter ließ Vontobel also durchschnittlich gut 471.000 Franken springen, was 40 Prozent mehr als im Vorjahr waren. Auch die Aufwands-Ertrags-Quote verbesserte sich von 81,4 auf 72,2 Prozent. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings. Die Bank baute in der Erfolgssparte 9 Stellen ab.

Dagegen liefen die Geschäfte im Investmentbanking deutlich schwächer. Dort brach der Vorsteuergewinn um 28 Prozent auf 68,6 Mio. Franken ein. Damit scheint Vontobel auch bei den Boni die Notbremse gezogen zu haben, denn der Personalaufwand verminderte sich um 10 Prozent auf 83,7 Mio. Franken. Für jeden Investmentbanker wandte das Institut gut 249.000 Franken auf – 11,5 Prozent weniger als in 2011. Die Aufwandsertragsquote verschlechterte sich von 66,6 auf 72 Prozent, womit sie sich indes im Branchenvergleich immer noch sehen lassen kann. Erstaunlich ist lediglich, dass Vontobel trotz des Gewinneinbruchs hier sechs neue Stellen schuf.

Im Private Banking konnte Vontobel nur Kleingeld verdienen. Das Vorsteuerergebnis verminderte sich um 14 Prozent auf 28,8 Mio. Franken. Auch hier wurde der Personalaufwand um 9 Prozent auf 77,5 Mio. Franken zusammengestrichen. Doch  im Private Banking zeigte sich die Bank unerbittlich: In den Sparte wurden mehr als 35 Stellen abgebaut, womit sich die Mitarbeiterzahl um 10 Prozent auf 334 verringerte. Der Personalaufwand pro Kopf legte indes um 1 Prozent auf rund 232.000 Franken zu. Allerdings stellt dies keinen Grund zur Entwarnung dar, da hierin auch Abfindungszahlungen für den Mitarbeiterabbau enthalten sein dürften.

Vontobel-Chef Zeno Staub gestand während der Telefonkonferenz  ein, dass es sich beim Private Banking um das Sorgenkind des Unternehmens handelt: „Wir haben schon in der Vergangenheit gesagt, dass Wachstum und Profitabilität im Private Banking nicht unseren Ambitionen entsprechen.“ Die Restrukturierung der Sparte werde „Zeit brauchen“.

Wie viel Vontobel für jeden Beschäftigten in 2012 aufwandte:

Asset Management: 471.108 Franken (+40 Prozent)

Investmentbanking: 249.101 Franken (-11,5 Prozent)

Private Banking: 231.966 Franken (+1 Prozent)

Corporate Centre: 213.542 Franken (-8,2 Prozent)



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