Die Deutsche Börse ist profitabler als die meisten Investmentbanken. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte 2015 um 14 Prozent auf 1,124 Mrd. Euro, während die Erträge um sogar 16 Prozent auf 2,367 Mrd. Euro zulegten. Der Anteil des EBIT am Umsatz liegt also bei annähernd der Hälfte.
Und es soll noch mehr werden. „Für 2016 erwarten wir aufgrund des verbesserten Marktumfelds und strukturellen Wachstums einen organischen Anstieg der Nettoerlöse von 5 bis 10 Prozent“, sagte Finanzchef Gregor Pottmeyer. „Dies führt uns zu einer Prognose von 10 bis 15 Prozent Gewinnwachstums für das laufende Jahr.“
Von dem Geldsegen bekommen die Mitarbeiter etwas ab, auch wenn es weniger ist, als die Zahlen vermuten lassen. So schoss der Personalaufwand um 36 Prozent auf 641 Mio. Euro nach oben. Doch ein Großteil davon geht auf die Konsolidierung von Tochtergesellschaften zurück. Außerdem hat sich der Konzern im Zuge seines Restrukturierungsprogramms „Accelerate“ von 50 Managern und 100 Mitarbeitern getrennt, was die Personalkosten im vierten Quartal aufblähte.
Unter dem Strich erhalten die Mitarbeiter aufgrund des gestiegenen Aktienkurses einen Bonusaufschlag von 30 Mio. Euro. Für jeden ihrer fast 5000 Beschäftigten weltweit ließ die Deutsche Börse rein rechnerisch etwa 128.000 Euro springen. Da die Mitarbeiterzahl nicht teilzeitbereinigt ist, fällt der Personalaufwand pro Kopf tatsächlich höher aus.
Den größten Teil des EBITS steuerte die Eurex mit 480 Mio. Euro bei, was über 100 Mio. Euro mehr als in 2014 waren. Dagegen lag der Gewinn vor Zinsen Steuern bei Clearstream mit 344 Mio. Euro nur leicht über Vorjahresniveau. Xetra und Market Data + Services steuerten 110 bzw. 190 Mio. Euro zum EBIT bei.
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