Bei unserem ultimativen Ranking für 2015 steht eine kleine Revolution an. Erstmals seit Einführung des Rankings ist nicht mehr die Deutsche Bank das bestzahlenden Geldinstitut Deutschlands. Doch trotz des Rekordverlustes der Deutschen Bank von fast 6,8 Mrd. Euro fiel der Personalaufwand pro Kopf mit über 131.000 Euro immer noch stattlich aus. Für den ersten Platz reichte dies jedoch nicht. Vielmehr geht dieser an die Hamburger Privatbank Berenberg. Fast 140.000 Euro ließen die Hanseaten in 2015 für jeden Mitarbeiter springen. Und dabei hat die Bank im abgelaufenen Jahr auch noch 80 Stellen geschaffen.
Bemerkenswert sind auch die Verschiebungen innerhalb des Bankenriesen. So kassierten die Mitarbeiter im Deutsche Asset & Wealth Management durchschnittlich 142.000 Euro und damit fast 10.000 Euro mehr als die Kollegen aus dem Investment Banking.
Im unteren Bereich der Nahrungskette tummeln sich die 409 Sparkassen, die Aarealbank sowie die DZ Bank Gruppe. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Mitarbeiterzahlen der Sparkassen wohl auch Azubis und Teilzeitbeschäftigte enthalten und damit zu niedrig ausfallen. Die Angaben zur DZ Bank Gruppe umfassen neben der DZ Bank auch Tochtergesellschaften wie die R+V Versicherung und die Bausparkasse Schwäbisch Hall. Der Personalaufwand der eigentlichen Bank dürfte auch hier höher liegen.
Leider haben noch längst nicht alle Banken ihre Geschäfszahlen veröffentlicht. Daher werden wir das Ranking zu einem späteren Zeitpunkt vervollständigen.
Vor allem im Investment Banking wird gerne erzählt, dass wer das große Geld hereinbringt, auch am meisten verdienen sollte. Die Realitäten sehen freilich anders aus. So trug jeder Mitarbeiter des Immobilienfinanzierers Aarealbank durchschnittlich gut 164.000 Euro zum Vorsteuergewinn bei, womit die Wiesbadener mit weitem Abstand den ersten Rang belegen.
Besonders interessant ist wieder einmal das Abschneiden der Deutschen Bank. Während im Investmentbanking und Filialgeschäft tiefrote Zahlen stehen, rollt der Rubel – oder besser der Euro – im Global Transaction Banking und Asset & Wealth Management, wo jeder Mitarbeiter einen Vorsteuergewinn über 133.000 und knapp 111.000 Euro erwirtschaftete. Jeder Beschäftigte der Sparkassen generierte indes nur gut 14.000 Euro. Da die 409 Sparkassen aber über 325.000 Mitarbeiter zählen, summiert sich dies auf einen stolzen Vorsteuergewinn von 4,6 Mrd. Euro.
Bei der Aufwands-Ertragsquote zeigt sich, wer seine Kosten im Griff hat. In dieser Disziplin schnitt die DZ Bank Gruppe mit 54,6 Prozent am besten ab. Die Genossen mussten für jeden Euro Ertrags also keine 55 Cent auf den Tisch legen.