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Zwölf Antworten auf die Frage: Passen Sie zur Unternehmenskultur von Goldman Sachs?

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Für einen Job bei Goldman Sachs stehen die Bewerber Schlange. Es handelt sich um einen der begehrtesten Arbeitgeber des gesamten Investment Bankings. Nur 3 Prozent der Bewerber werden genommen. Doch wer es einmal in die heiligen Hallen von Goldman Sachs geschafft hat, bleibt dort durchschnittlich neun Jahre.

Goldman Sachs pflegt von sich selbst das Bild eines Top-Arbeitgebers mit hochattraktiven Vergütungen, interessanten Zusatzleistungen sowie einer starken Unternehmenskultur. Kritiker behaupten indes, dass diese Kultur ein gewisses Maß von Gehirnwäsche beinhalte wie etwa die Loyalität zum Unternehmen.

Doch was bedeutet es überhaupt, für die ebenso berühmte wie berüchtigte US-Bank zu arbeiten?

Wir haben versucht einen kleinen Überblick hierzu zusammenzustellen, wofür wir einige Quellen ausgewertet haben. Dazu zählt maßgeblich eine Studie mit dem Namen „Problematizing Goldman Sachs: introduction, paradigm shift and revolving doors“ von Yoann Bazin vom ISTEC in Paris. Der Autor stützt sich dabei auf Gespräche mit ehemaligen Mitarbeitern. Darüber hinaus haben wir auch mit Mitarbeitern gesprochen:

1. Tragen Sie Uniform

Bei Goldman Sachs gibt es so etwas wie eine Uniform, auch wenn dazu kein militärisches Lametta gehört. Vielmehr handelt es sich um teure Anzüge, die allerdings nicht protzig ausfallen dürfen. Viele Möglichkeiten, um sich individuell zu kleiden, haben die Beschäftigten nicht. Laut der Studie gelte für Männer: „ein dunkler Anzug, weißes Hemd, neutrale Krawatte und kurze Haare.“ Bei Nachfragen kam indes heraus, dass viele Mitarbeiter mit einer farbigen Krawatte einen individuellen Akzent setzen, wobei Purpur und Rot zu den beliebtesten Farben zählen. Für das Foto im jüngsten Jahresbericht wählte Goldman Sachs-Finanzchef Gary Cohn unterdessen eine orange Krawatte.

2. Fitness ist wichtig

Schlaffheit wird anscheinend als Zeichen der Schwäche gedeutet. „Von den Goldman Sachs-Angestellten wird erwartet, in Form zu sein und gemeinsam mit den Kollegen Sport zu treiben“, heißt es in der Studie

3. Sie müssen ein gutes Verhältnis zu Ihren Kollegen aufbauen

„Kollegialität“ stellt derzeit ein Modewort im Investment Banking dar – nicht nur bei Goldman Sachs. Dennoch scheint die Bank auf Teamwork einen besonderen Akzent zu legen. „Falls Sie eine Antwort auf eine Frage benötigen, dann können Sie zum Telefon greifen und jeden anrufen oder in sein Büro laufen und ihn persönlich fragen. Die Leute lassen dann ihre Arbeit fallen, um Ihnen zu helfen. Falls es darum geht, ein kleines Geschäft abzuschließen, nehmen Ihre Kollegen das nächste Flugzeug und fliegen wohin auch immer, nur um Ihnen zu helfen“, sagt M&A-Co-Chef Greg Lemkau.

4. Alles hat irgendeinen Karrierebezug

Mussten Sie am vergangenen Wochenende an einem Junggesellenabschied mit ihren Kollegen in Prag feiern? Dann sollten Sie sich glücklich schätzen, denn dies spricht dafür, dass Sie tatsächlich im Kreis Ihrer Kollegen angekommen sind. Schon ein einfaches Tischtennis-Spiel im Büro stellt eine gute Gelegenheit dar, um seine Karriere voranzubringen, heißt es in der Studie. Wenn Sie sich erst einmal an die Unternehmenswerte gewöhnt haben, dann müssen Sie „spontan wissen, wie Sie sich innerhalb und außerhalb des Unternehmens zu verhalten haben.“

5. Nur die Besten überleben

Die jährlichen Leistungsbeurteilungen bei Goldman Sachs sind berühmt. Dabei werden die Angestellten aus jedem erdenklichen Blickwinkel begutachtet und je nach Leistungsklassen eingeteilt. Wer sich bei den unteren 10 Prozent wiederfindet, erhält pünktlich zu Weihnachten seinen Laufpass. Trotz aller Kollegialität ist also der beherzte Einsatz der Ellenbogen erforderlich.

6. Sie benötigen Fürsprecher

Neue Mitarbeiter werden „aktiv ermuntert, sich an Mentoren und Trägern der Unternehmenskultur zu orientieren“, heißt es in der Studie weiter. Mit anderen Worten: Sie müssen sich im Unternehmen nach Fürsprechern umschauen.

7. Für das Überleben ist Flexibilität unabdingbar

Die sogenannten „Perlen der Weisheit“ von Goldman-Chef Lloyd Blankfein sind geradezu zu einem Karriereevent avanciert und es handelt sich nicht um die üblichen HR-Klischees. Laut Blankfein müssten erfolgreiche Banker „flink und flexibel“ sein. Wichtiger als gute Produktkenntnisse sei das Verständnis fürs Unternehmen, das Geschäft und die Branche.

8. Der Kult um die Leistungskultur

Leistungskultur rangiert bei Goldman Sachs ganz oben. Entsprechend werden die aufstrebenden Kollegen intern wie Rockstars gefeiert und für ihre „exzellenten Kundenbeziehungen, akkuraten Analysen und strengen Überzeugungen“ gerühmt, schreibt Bazin.

9. Ergreifen Sie nicht das große Wort

Trotz der Leistungskultur und den Selbstanpreisungen während der Jahresbewertungen wird Prahlerei bei den Goldmännern gar nicht gern gesehen. Vielmehr gelte es bescheiden und effizient aufzutreten.

10. Sie müssen Kritik vertragen

Laut Blankfein würden die meisten Leute, die mit einem übergroßen Ego bei Goldman Sachs anfangen, dort nicht lange bleiben. Mitarbeiter müssten vielmehr gutgemeinte Kritik vertragen und anderen Menschen helfen wollen. Sie sollten Kritik nicht ablehnen, sondern offen für sie sein.

11. Der Job ist das Zentrum Ihres Universums

Die langen Arbeitszeiten und der ständige Druck stellen die Schattenseiten einer Karriere bei Goldman Sachs dar. Jetzt kreise Ihr soziales Netzwerk um hren Job. Freunde und Familien „können einfach nicht verstehen, was Sie erleben“, heißt es in der Studie.

12. Der harte Wettbewerb zahlt sich schließlich aus

Laut einer Studie der UBS aus 2013 zählen die Mitarbeiter von Goldman Sachs zu den zufriedensten der Branche. Goldman Sachs beschäftige sehr leistungsstarke Mitarbeiter und bestärke sie in ihrer Arbeit. Der Leistungswille der Mitarbeiter und die Anerkennung seitens des Unternehmens würden sich gegenseitig verstärken.


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