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GASTBEITRAG: Wieso Spring Weeks ein Sprungbrett für einer Karriere im Investment Banking darstellen

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Im Investment Banking gewinnen Kurzpraktika im Frühling an Bedeutung. Unser Gastautor hat an derartigen „Spring Weeks“ teilgenommen und damit seine M&A-Karriere begründet. Hier erläutert er, wieso diese Schnupperpraktika so wichtig sind und wie Teilnehmer das meiste für sich herausholen.

Die sogenannten „Spring Weeks“ im Investment Banking sollen einen Vorgeschmack auf die Branche vermitteln. Doch tatsächlich stellen sie einen ersten Schritt zu einem Einstiegsjob im Investment Banking dar.

Ich habe mittlerweile schon einige Jahre in der Londoner City hinter mir und habe während meiner Studienzeit zwei  „Spring Weeks“ bei führenden Investmentbanken absolviert. Diese haben direkt zu zwei längeren Sommerpraktika in M&A geführt, die wiederum in zwei Übernahmeangeboten führten, womit ich die Wahl hatte. Daher betrachte ich meine Teilnahme an den „Spring Weeks“ als Fundament meiner Karriere.

Es stellt schon eine Schande dar, dass immer Studenten in meinem Unternehmen an solchen „Spring Weeks“ teilnehmen, ohne zu wissen, wie sie das Meiste aus ihnen herausholen. Wer an einem solchen Schnupperpraktikum teilnimmt, sollte sich gründlich vorbereiten.

1. Machen Sie sich klar, welchen Zweck Banken mit „Spring Weeks“ verfolgen

Die „Spring Weeks“ dienen Banken dazu, ihre Praktikumsplätze in den Sommersemesterferien aufzufüllen – allerdings sichern sich viele Institute ab. Einige bieten also mehr Plätze in ihren Schnupperpraktika im Frühling als in ihren Sommerpraktika an. Sie nutzen also  die „Spring Weeks“, um die besten Praktikanten auszusieben. Für andere wiederum stellt es einen von verschiedenen Wegen dar, um Sommerpraktikanten zu rekrutieren und es gibt viel mehr richtige Praktikantenplätze als Teilnehmer an den „Spring Weeks“. Sie sollten sich also genau anschauen, wie Ihre Bank das handhabt. Versuchen Sie herauszufinden, wie gut Ihre Chancen auf ein Sommerpraktikum stehen. Wenn nicht für alle Teilnehmer spätere Praktikumsplätze zur Verfügung stehen, dann müssen Sie umso härter netzwerken, in den Gruppenaktivitäten herausstechen und die Kompetenzen und das Wissen entwickeln, die für das Bewältigen der folgenden Vorstellungsgespräche erforderlich sind.

Falls Sie an der weniger umkämpften Version teilnehmen, dann sollten Sie sich weniger auf den Erhalt eines Sommerpraktikums konzentrieren und umso mehr darauf, die Bank kennenzulernen, wie alles funktioniert und was Sie dort vielleicht machen könnten.

2. Netzwerken Sie!

Viele Angestellte nehmen sich ein wenig Zeit für Frühlings-Praktikanten – diese Chance sollten Sie nicht ungenutzt lassen. Versuchen Sie einen Kontakt zu den Bankern aufzubauen und lernen Sie auch ihre Mitstreiter kennen.

Der Kontakt mit Bankern hilft dabei herauszufinden, in welchen Teams Sie später einmal arbeiten möchten. Falls Ihnen anschließend ein Sommerpraktikum in Aussicht gestellt wird, dann können Sie sich in die Pole Position manövrieren, um tatsächlich in das von Ihnen gewünschte Team zu gelangen.

Ein Netzwerk in der Bank aufzubauen, stellt auch einen wichtigen Beitrag zur ihrer Selbstvermarktung dar. Ganz gleich, wie groß die Bank auch ausfällt, werden Sie überrascht sein, wie schnell Sie sich einen Namen machen können.

Ich halte immer noch Kontakte zu anderen ehemaligen Praktikanten aus meinen „Spring Weeks“: Diese sind über Finanzdienstleister in aller Welt verteilt. Damit besitze ich Kontakte, die mir in meiner Karriere weiterhelfen. Sie werden anderen Teilnehmern aus Ihren Frühlings-Praktika immer wieder über den Weg laufen.

3. Informieren Sie sich über die Branche

Das Ziel der „Spring Weeks“ besteht darin, Ihnen eine Einführung ins Investment Banking zu gewähren und die Banken geben sich viel Mühe, Ihnen die Grundlagen zu vermitteln. Allerdings müssen Sie sich vorab über die Branche und das Unternehmen informieren.

Erstens geht es darum, nicht in die Defensive zu geraten. Wenn Sie sich dieser Mühe nicht unterzogen haben, dann haben Sie einen Nachteil gegenüber den anderen – oft super-engagierten – Praktikanten.

Zweitens hilft Ihnen dies dabei, Kontakte zu den erfahreneren Bankern aufzubauen. Wenn diese erst einmal fünf Minuten benötigen, um Ihnen das kleine Einmaleins Ihres Jobs zu erläutern, dann werden Sie sie niemals zu interessanteren Gesprächen bringen.

Schließlich hilft Ihnen ein grundlegendes Branchenwissen dabei, sich auf die „Spring Weeks“ zu konzentrieren und dabei herauszufinden, in welche Richtung Sie sich entwickeln wollen. Ein gewisses Vorwissen hilft Ihnen dabei, die richtigen Zielpersonen und die passenden Veranstaltungen ausfindig zu machen. Andernfalls werden Sie von dem Angebot einfach erschlagen.

4. Fallen Sie niemanden zur Last

Die Schnupperpraktika sollten auch ein wenig Spaß machen. Es handelt sich womöglich um die einzige Zeit in Ihrer Karriere, in der Sie keinerlei Verantwortung tragen. Vielmehr versuchen die Banken, Sie zu gewinnen. Die angebotenen Partys sollten Sie genießen, schließlich wollen Sie, dass die Leute Sie leiden können und Sie wollen Sie ja auch ein bisschen besser kennenlernen.

Begehen Sie einfach keine Dummheit. Betrinken Sie sich auf den Partys nicht, reißen Sie bloß Ihren Mund nicht auf und benehmen Sie sich nicht so, dass Sie aus Sicht der Personalabteilung zu einer Belastung werden – damit verspielen Sie alle Ihre Chancen.

5. Prahlen Sie nicht

Falls Sie das Glück haben, mehrere Praktika zu erhalten, dann sollten Sie damit nicht angeben. Das mag ein wenig kleinlich klingen, aber beim Investment Banking handelt es sich um eine kleine, wettbewerbsintensive und eifersüchtige Welt. Falls Ihre Wunschbank den Eindruck gewinnt, Sie könnten anderswo anheuern, dann werden Sie sich weniger um Sie bemühen. Dies kann so weit führen, dass Sie am Ende kein Sommerpraktikum erhalten. Gehen Sie politisch und taktisch geschickt vor – das stellt einfach ein notwendiges Übel dar.

Erinnern Sie sich immer an Ihr Ziel: Es geht darum, ein gutes langes Praktikum zu erhalten. Dazu stellen „Spring Weeks“ einen wichtigen Schritt dar. Es geht darum, einen Fuß in die Welt des Investment Bankings zu bekommen.


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